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OB-Wahl in Frankfurt: Wer folgt auf Feldmann?

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Von: Christoph Manus

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Der OB-Wahlkampf ist auch eine Materialschlacht. Fast überall in der Stadt hängen Plakate.
Der OB-Wahlkampf ist auch eine Materialschlacht. Fast überall in der Stadt hängen Plakate. © Monika Müller

20 Kandidatinnen und Kandidaten kämpfen bei der OB-Wahl in Frankfurt um Stimmen. Viele haben wohl schon gewählt. Fast 100.000 Menschen wollten Briefwahl nutzen

Frankfurt - Fast genau vier Monate nach der per Bürgerentscheid erfolgten Abwahl von Peter Feldmann (SPD) als Oberbürgermeister, sind gut 512 000 Frankfurterinnen und Frankfurter aufgerufen, am 5. März über dessen Nachfolgerin oder Nachfolger im Amt zu entscheiden. Sie haben die Wahl zwischen 20 Kandidatinnen und Kandidaten, so vielen wie noch nie in der Stadtgeschichte.

Dass die OB-Wahl in Frankfurt am morgigen Sonntag bereits entschieden wird, ist nicht nur wegen dieser Rekordzahl fast auszuschließen. Bei der Stichwahl am 26. März hätten die Wahlberechtigten dann die Wahl zwischen den beiden Kandidat:innen, die morgen das beste Ergebnis erzielen. Die besten Chancen auf den Einzug in die zweite Runde werden Uwe Becker (CDU), Mike Josef (SPD) und Manuela Rottmann (Grüne) eingeräumt. Auch nach dem Ergebnis einer Umfrage dürfte sich unter diesen entscheiden, wer in die Stichwahl kommt.

OB-Wahl in Frankfurt: 99 905 Menschen haben Briefwahlunterlagen beantragt

Schon weil diesmal ein sehr knappes Rennen zu erwarten ist, wollen die Kandidatinnen und Kandidaten bis zuletzt an der Wohnungstür, auf der Straße und bei Kneipentouren für sich werben. Viele Wählerinnen und Wähler dürften allerdings längst ihre Stimme abgegeben haben. Nach Auskunft des Wahlamts hatten bis Freitagmittag genau 99 905 Menschen Briefwahlunterlagen beantragt. Das sind elf mehr als bei der Abwahl Feldmanns am 6. November.

Briefwahl

Die Wahlbriefe können heute und am Wahlsonntag noch in die Hausbriefkästen des Wahlamts, Zeil 3; des Zentralen Bürgeramts, Lange Straße 25-27; des Briefwahllokals, Stiftstraße 29 und des Bürgeramts Höchst, Dalbergstraße 14, geworfen werden. Frist ist Sonntag, 18 Uhr. Was später kommt, wird nicht gezählt. Dass die Post lange gebraucht hat, gilt nicht als Argument.

Letzte Chance ist, die Wahlbriefe am Wahltag bis 18 Uhr bei der Briefwahlauszählung in der Messe Frankfurt, Ludwig-Erhard-Anlage 1, Halle 9, bei der Briefwahlleitung abzugeben. cm

Rückschlüsse auf eine hohe oder niedrige Wahlbeteiligung lässt das Briefwahlinteresse nur begrenzt zu. Die Corona-Pandemie hat den Trend zur Briefwahl noch verstärkt. Bei der Kommunalwahl 2021 stimmten mehr als 130 000 Wahlberechtigte auf diese Weise ab. Das waren gut 56 Prozent der Wähler:innen, viel mehr als je zuvor. Doch nun könnte der Briefwahlanteil eventuell wieder sinken.

OB-Wahl in Frankfurt: An der Abwahl Feldmanns beteiligten sich 41,9 Prozent Wahlberechtigte

Bei Oberbürgermeisterwahlen in Frankfurt ist die Wahlbeteiligung in der Regel ziemlich schwach. 2018 lag sie zunächst bei 37,6 Prozent, bei der Stichwahl, in der sich Feldmann mit riesigem Abstand gegen Bernadette Weyland (CDU) durchsetzte, sogar nur bei 30,2 Prozent. An der Abwahl Feldmanns beteiligten sich 41,9 Prozent der für den Bürgerentscheid berechtigten Frankfurterinnen und Frankfurter.

Die ersten Ergebnisse der Oberbürgermeisterwahl dürften morgen relativ früh abrufbar sein, noch vor 19 Uhr. Zahlen für einzelne Stimmbezirke und Zwischenstände will die Stadtverwaltung wieder fortlaufend unter www.frankfurt.de/wahlen veröffentlichen. Die Frankfurter Rundschau bietet einen Liveticker und viele Berichte unter www.fr.de/ob-wahl an.

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