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OB-Wahl Frankfurt: Grüne werfen Becker absurde Vorschläge vor

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Von: Christoph Manus

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Uwe Becker.
Uwe Becker will Frankfurter Oberbürgermeister werden. Seine Positionen zur Verkehrspolitik polarisieren. © Rolf Oeser

Äußerungen des CDU-Kandidaten Uwe Becker in einem Twitter-Interview der FR sorgen bei den Grünen im Frankfurter Römer für Kopfschütteln. Dabei geht es etwa um die Zeil.

Die Grünen im Frankfurter Römer zeigen sich fassungslos über Äußerungen des CDU-Kandidaten zur OB-Wahl, Uwe Becker, in einem Twitter-Interview der Frankfurter Rundschau. Dieser hatte dort am Montag auf eine Frage der Grünen-Stadtverordneten Julia Eberz ausgeführt, dass alle, die die Berliner Straße kennten, wüssten, „dass man mit dem Rad eher über die Zeil, Töngesgasse, Mainufer etc fährt, und eine Aufwertung der Braubachstraße zur Fußgängerzone plus Rad ein Zugewinn für alle wäre“.

Die Mobilitätspolitikerin nennt diese Vorschläge in einer Mitteilung absurd. Die Braubachstraße sei aufgrund ihres Querschnitts nicht dafür geeignet, dass sich Straßenbahn und Fußgänger:innen den Verkehrsraum teilten, sagt Eberz. Würde sie zur Fußgängerzone, fiele sie zudem für den Radverkehr weg.

„Auch ist es alles andere als eine gute Idee, die Zeil aus Ausweichstraße für den Radverkehr vorzuschlagen“, kritisiert die stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Zumal die CDU immer wieder fordere, das Radfahren auf der Einkaufsstraße komplett zu untersagen.

Grüne in Frankfurt zweifeln an Uwe Beckers verkehrspolitischer Kompetenz

Mangelnde verkehrspolitische Kompetenz hat Becker nach Eberz Ansicht auch mit einer anderen Antwort bewiesen. Dieser hatte auf die Frage, wie er zur „Vision Zero“ im Verkehrsbereich stehe, unter anderem geschrieben, dass er für mehr Geothermie und Solarenergie sei. Offensichtlich habe er den Begriff „Vision Zero“, der sich auf null Verkehrstote und nicht etwa auf null Emissionen beziehe, noch nie gehört, kritisiert Eberz.

OB-Wahl in Frankfurt

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FR-Stadtgespräch zum Nachschauen: Am Mittwoch, 8. Februar, stellten sich den Fragen des FR-Römerteams die Kandidat:innen Manuela Rottmann, Uwe Becker, Mike Josef, Daniela Mehler-Würzbach und Yanki Pürsün. Die Diskussionsrunde lässt sich im Video nachsehen.

OB-Talks: Mit dem Medienmanager Bernd Reisig (Stiftung „Helfen helfen“) lud die FR vier Kandidat:innen zu Einzelgesprächen ins SAE Institute: Uwe Becker (CDU), Manuela Rottmann (Grüne), Mike Josef (SPD) und - als Ergebnis einer Lerser:innen-Abstimmung - der Kandidat der „Partei“, Prof. Dr. Dr. Bembel, vertreten durch Katharina Tanczos. Die vier Abende im Video zum Nachschauen.

Becker hatte am Freitag am Beispiel des aus seiner Ansicht falschen Umbaus des Grüneburgwegs in eine fahrradfreundliche Nebenstraße der Stadtregierung einmal mehr eine autofeindliche Politik vorgeworfen. Mathias Pfeiffer, Oberbürgermeisterkandidat der Bürger für Frankfurt (BFF), kritisierte das am Dienstag als „eine schier unerträgliche Heuchelei, die kaum noch zu überbieten ist“. Als damaliger Kämmerer und Bürgermeister habe Becker diese Maßnahmen schließlich im Jahr 2019 mitbeschlossen.

Pfeiffer wirft dem CDU-Politiker zudem vor, sich mit der Idee, ein von der Stadt zu entwickelndes Verkehrkonzept in einem Bürgerentscheid zur Abstimmung stellen zu wollen, einen Vorschlag der BFF übernommen zu haben, den die CDU im Römer noch 2019 abgelehnt habe.

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