OB-Stichwahl in Frankfurt: So haben die Stadtteile gewählt

Die Stadtteil-Karte spiegelt das enge Rennen zwischen Frankfurts OB-Kandidaten Mike Josef (SPD) und Uwe Becker (CDU) wieder: Schwarz und Rot halten sich fast die Waage. Unsere interaktive Karte zeigt Ergebnisse und Wahlbeteiligung in den Stadtteilen.
Frankfurt hat gewählt: Mike Josef (SPD) ist neuer Oberbürgermeister der Mainmetropole. 51,7 Prozent der Wählerinnen und Wähler stimmten für den bisherige Planungsdezernenten, machten ihn somit zum Nachfolger des abgewählten OB Peter Feldmann. Christdemokrat Uwe Becker, in der ersten Wahlrunde noch deutlich vor Josef, musste sich mit 48,3 Prozent geschlagen geben – und gratulierte seinem Kontrahenten bereits vor Ende der Auszählung der letzten Wahlbezirke zum Sieg. Die Wahlbeteiligung lag bei 35,4 Prozent.
Stadtteil-Ergebnisse der OB-Wahl in Frankfurt: Wo gewann Josef, wo siegte Becker?
Innen rot, außen schwarz – mit nur wenigen Ausreißern: So präsentiert sich die nach Wahlsieger eingefärbte Stadtteil-Karte am Abend der Stichwahl zum Frankfurter OB.
Wahlsieger Mike Josef hatte in der ersten Wahlrunde am 5. März in nur zwei Stadtteilen die Nase vorn: Bornheim und Riederwald. Bei der Stichwahl änderte sich das Bild deutlich: Josef bekam Mehrheiten nicht nur in den Stadtteilen, die zuvor an die grüne Kandidatin Manuela Rottmann gegangen waren, sondern nahm CDU-Mann Becker auch viele weitere Stadtteile ab.
Josef kann die SPD-Hochburgen im Osten der Stadt für sich entscheiden – auch jene, in denen er bei der ersten Wahlrunde noch das Nachsehen hatte. Im „roten“ Riederwald kommt er diesmal auf mehr als 65 Prozent, in Fechenheim, einem der Stadtteile, in denen am 5. März noch Uwe Becker siegreich war, stimmen in der Stichwahl eine (wenn auch knappe) Mehrheit für Josef.
Seine besten Ergebnisse erzielt Uwe Becker im traditionell CDU-geprägten nördlichen Stadtteilen. In Nieder-Eschbach, wo Becker wohnt, kratzt der Christdemokrat sogar an der 70-Prozent-Marke. Aber auch in Nieder-Erlenbach und Harheim hat Becker hohe Zustimmung. Doch auch im Osten, in den südlichen Stadtteilen Schwanheim, Sachsenhausen-Süd und Oberrad sowie im östlichen Seckbach und Bergen-Enkheim holt Becker die Mehrheit. Und dann ist da die schwarze Insel inmitten Frankfurts: Die beiden Westend-Stadtteile Nord und Süd gehen an den CDU-Mann.
Am Ende reicht es jedoch nicht. Nach einem anfänglichen Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem die beiden Kandidaten zeitweise gleichauf lagen, macht Mike Josef das Rennen.