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OB-Kandidatin Rottmann: Mehr Geld für Spielplätze

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Von: Sandra Busch

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Rottmann will sich dafür einsetzen, dass es mehr Geld für Spielplätze gibt.
Rottmann will sich dafür einsetzen, dass es mehr Geld für Spielplätze gibt. michael schick © Michael Schick

Die OB-Kandidatin der Grünen Manuela Rottmann hat ein 11-Punkte-Programm für Kinder und Jugendliche vorgelegt. Sie sollen „im Zentrum meiner ersten Amtszeit stehen“.

Ihren absoluten Schwerpunkt setzt Manuela Rottmann beim Klimaschutz. Das hat sie schon oft klargemacht. Aber es gibt auch noch andere Themen für die OB-Kandidatin der Grünen. Ein Elf-Punkte-Programm für Kinder und Jugendliche in Frankfurt hat sie nun vorgelegt. „Die Kinder und Jugendpolitik wird im Zentrum meiner ersten Amtszeit stehen“, verspricht Rottmann.

Die Kinder und Jugendarmut will sie bekämpfen, die psychiatrische Prävention für Kinder und Jugendliche ausbauen, die offene Kinder und Jugendarbeit stärken. Gerade nach der Pandemie will Rottmann Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt stellen. „Wir können drei schwierige Jahre nicht ganz ersetzen, aber wir können so viel wie möglich ausgleichen“, sagt sie. Wie sehr Kinder und Jugendliche teilweise unter den Schließungen von Kitas, Schulen, Sport und Freizeiteinrichtungen und unter fehlenden Kontakten gelitten hätten, zeige sich erst jetzt. „Einige finden nur noch schwer in den Alltag und ins soziale Miteinander zurück.“ Sie empfänden hohen Druck, Lernrückstände aufzuholen, hätten Angst oder Essstörungen entwickelt oder litten unter zu wenig Bewegung.

Um die Bewegung für die Kleinsten zu fördern, will Rottmann sich dafür einsetzen, das Geld im Haushalt für Unterhalt, Neubau und Sanierung von Spielplätzen zu verdoppeln. Bisher sei zu wenig Geld vorgesehen, um die 430 Spielplätze und die Freizeitanlagen in Schuss zu halten. „An den Spielplätzen soll man erkennen, dass Frankfurt eine Stadt für Kinder ist.“

Gerade hat sich die Stadtregierung darauf geeinigt, dass das letzte Krippenjahr in Frankfurt vom 1. Mai an kostenlos wird. Rottmann will nach ihrem Elf-Punkte-Plan in die Qualität der Kinderbetreuung und den Ausbau des Angebots investieren. Das habe „den gleichen Stellenwert wie die Absenkung der Elternbeiträge“, sagt sie. „Denn Familien mit geringem Einkommen sind bereits weitgehend von der Beitragszahlung befreit.“

Kritik gibt es am Tempo bei Schulsanierungen. „Bereitstehende Investitionsmittel müssen schneller auf die Baustelle“. Da serielles Bauen und Sanieren sich beim Kitabau bewährt habe, solle das auch im Schulbau Standard werden. Auch dürften „Planungen und Grundstücksauswahl nicht immer wieder infrage gestellt werden“.

Für Rottmann entscheiden die Lebensbedingungen in der Stadt wesentlich mit darüber, ob Kinder und Jugendliche Räume zur Entfaltung haben, ob sie die Grundlage für ein gesundes, glückliches Leben mitbekommen und ob sie Stärke und Selbstvertrauen entwickeln. Als Schule für das Leben regt Rottmann ein „Frankfurt-Jahr“ an. Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse sollen in ihren Quartieren außerhalb der Schule Erfahrungen in unterschiedlichen Betrieben und mit gesellschaftlichem Engagement machen können. Für Selbstvertrauen und Erfahrungen im Umgang mit Krisen.

Gute Ernährung aus der Region in Kitas und Schulen steht ebenfalls im Programm der OB-Kandidatin. Ihr Ziel ist es, dass bis 2030 alle Frankfurter Kitas und Schulen „gute, gesunde Mahlzeiten aus der Region anbieten“. Perspektivisch soll das auch für städtische Einrichtungen wie etwa die Bäder gelten. Auch die kinderärztliche Versorgung in den Stadtteilen will Rottmann sichern. Denn derzeit ist es teilweise schwer, eine Kinderarztpraxis zu finden. Rottmann will sich dafür einsetzen, dass mehr Kinderärzt:innen in Frankfurt zugelassen werden und gezielter in unterversorgte Stadtteile gelenkt werden können.

Ihr Konzept, sagt Rottmann, solle den jungen Menschen gerade nach den schwierigen Corona- Jahren ganz konkret und kurzfristig helfen. Es sei auch seriös finanzierbar. „Die Frage, wie wir Kinder und Jugendliche starkmachen, muss in den Mittelpunkt der Frankfurter Stadtpolitik“, sagt Rottmann. „Dabei müssen wir Kinder und Jugendliche selbst mehr hören und beteiligen.“

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