Maja Wolff: „Ich bin die Chance“

Die OB-Kandidatin feiert schon mal eine Wahlparty mit ihren Fans – als Start in den Endspurt des Wahlkampfs.
Vom früheren Eintracht-Trainer Felix Magath ging die Erzählung, er hätte vielleicht nicht die „Titanic“ vor dem Untergang gerettet – aber die Crew wäre unter seinem Drill topfit gewesen. Von OB-Kandidatin Maja Wolff sagt Moderator Timo Schweitzer am Montagabend, auch sie hätte vermutlich den Zusammenstoß zwischen Ozeandampfer und Eisberg nicht verhindern können. „Aber sie hätte für alle Passagiere je eine Holztür gefunden, daraus hätten sie Boote bauen können, alle hätten überlebt.“ Und wer das draufhat, so der Ansatz des Conferenciers, kann auch Oberbürgermeisterin.
Davon wirken die Gäste im gut besuchten Club „Fortuna Irgendwo“ am Montagabend überzeugt. Es ist Wahlparty, Motto: Endspurt. Wolffs Bekenntnis „Ich liebe diese Stadt“ quittieren sie mit Jubel, und auch bei den musikalischen Einlagen geht das Publikum mit. Allen voran präsentieren Sabine Fischmann und Ali Neander erneut den Song „Maja macht’s“, der rhythmisch-melodisch das Wolff’sche Wahlprogramm vertont, diesmal unterstützt von Mitgliedern des Neuen Frankfurter Schulorchesters.
Sabine Fischmann erzählt, wie Grüne-Soße-Festival-Macherin Maja Wolff einmal das Zelt mit Hunderten euphorischen, auf den Bänken tanzenden Menschen erst zum Schweigen gebracht und dann zum gemeinsamen „Happy Birthday“ animiert habe: für die Kollegin an der Kasse. „Ich finde, dass Frankfurt so eine Oberbürgermeisterin braucht“, sagt Fischmann. Findet Musiker Hassan Annouri auch, ehe er seine Hymne „Wir sind alles Frankfurter“ singt. Der Saal tobt.
Die Kandidatin blickt auf die Zeit vor drei Jahren, als jemand sie gefragt habe, ob sie OB werden wolle. Da sei sie „furchtbar erschrocken“, gesteht sie. Als sie Timo Schweitzer ins Vertrauen zog, hätten beide „fünf Minuten lang schallend gelacht“. Aber je mehr Leute sie gefragt habe, desto mehr hätten gesagt, „du bist genau die Richtige“.
Sie habe sich ihre Stadt genau angeschaut, sagt Wolff. „Es braucht hier jemanden, der sich kümmert, gestaltet, der einfach macht.“ Ein klimafreundliches, gerechtes und gesundes Frankfurt für alle möchte sie gestalten helfen, Bildung für alle und bezahlbaren Wohnraum für alle will sie. Und wie? „Wir müssen die Wirtschaft dafür gewinnen.“ Wenn alle zusammen anpackten, „werden wir das schaffen“.
OB werden – „wie stehen die Chancen?“, fragt Timo Schweitzer. „Ich bin die Chance“, antwortet Maja Wolff, ehe René Moreno auf die Bühne kommt und singt: „Ich mag dich so, wie du bist“.