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Zehn Spuren auf A5 „völlig aus der Zeit gefallen“: Vorschlag von OB-Kandidat stößt sauer auf

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Von: Florian Leclerc

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Die A5 kann von Frankfurt nach Friedberg auf zehn Spuren ausgebaut werden, so eine Studie der Autobahn-GmbH. OB-Kandidat Becker begrüßt das. SPD und Grüne lehnen es ab.

Frankfurt – Uwe Becker, der OB-Kandidat der CDU in Frankfurt, hat sich gegenüber der „FAZ“ für einen zehnspurigen Ausbau der Autobahn 5 ausgesprochen – vom Frankfurter Kreuz bis nach Friedberg. Er ließ sich mit dem Wort zitieren, dass der Verkehr sonst „zusammenbrechen“ würde. Die CDU-Fraktion hat sich hingegen noch nicht so eindeutig auf den zehnspurigen Ausbau festgelegt.

Blick auf die A5 hinter einer Lärmschutzwand in Griesheim. Foto: Monika Müller
Blick auf die A5 hinter einer Lärmschutzwand in Griesheim. © Monika Müller

OB-Kandidat Mike Josef (SPD) und OB-Kandidatin Manuela Rottmann (Grüne) sind gegen den zehnspurigen Ausbau auf 30 Kilometern. Dass dies machbar sei, hat die Autobahn-GmbH in einer Studie festgestellt, die sie aber noch nicht öffentlich machte.

Autobahn-Ausbau der A5 bei Frankfurt führt zu Kritik

Beckers Aussage löste Kritik bei Grünen und SPD aus. Mit seinem Bekenntnis zum zehnspurigen Ausbau der A5 wende sich Becker „gegen die Interessen der lärm- und abgasgeplagten Menschen im Frankfurter Westen und Nordwesten“, sagte die Stadtverordnete Julia Eberz, die im Herbst für den Hessischen Landtag kandidiert. „Es ist in der Mobilitätswissenschaft unstrittig, dass Straßenausbau zu mehr Autoverkehr führt. Dies hat sich aber leider immer noch nicht bis zu Herrn Becker rumgesprochen.“ Die betroffenen Ortsbeiräte hätten sich gegen den Ausbau gestellt.

Aus Berlin ließ der Frankfurter Bundestagsabgeordnete Kaweh Mansoori (SPD) wissen: Der zehnspurige Ausbau der A5 sei „völlig aus der Zeit gefallen“. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) müsse die Planungen nochmal überprüfen. „Die Zukunft fährt auf der Schiene, nicht auf Asphalt.“ Mansoori kritisierte Becker dafür, dass dieser links und rechts der A5 mehr Asphalt befürworte, aber keine bezahlbaren Wohnungen. (Florian Leclerc)

OB-Wahl in Frankfurt

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FR-Stadtgespräch zum Nachschauen: Am Mittwoch, 8. Februar, stellten sich den Fragen des FR-Römerteams die Kandidat:innen Manuela Rottmann, Uwe Becker, Mike Josef, Daniela Mehler-Würzbach und Yanki Pürsün. Die Diskussionsrunde lässt sich im Video nachsehen.

OB-Talks: Mit dem Medienmanager Bernd Reisig (Stiftung „Helfen helfen“) lud die FR vier Kandidat:innen zu Einzelgesprächen ins SAE Institute: Uwe Becker (CDU), Manuela Rottmann (Grüne), Mike Josef (SPD) und - als Ergebnis einer Lerser:innen-Abstimmung - der Kandidat der „Partei“, Prof. Dr. Dr. Bembel, vertreten durch Katharina Tanczos. Die vier Abende im Video zum Nachschauen.

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