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Spielen in der Rotlintstraße

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Von: Boris Schlepper

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Im Bereich des Wendehammers der Rotlintstraße soll nach dem Willen des Ortsbeirats 3 eine Spielstraße eingerichtet werden.
Im Bereich des Wendehammers der Rotlintstraße soll nach dem Willen des Ortsbeirats 3 eine Spielstraße eingerichtet werden. © ROLF OESER

Der Ortsbeirat will den unteren Abschnitt der Straße verkehrsberuhigen. Die Stadt soll dort eine Spielstraße einrichten.

Ein Teil der Rotlintstraße soll nach dem Willen des Ortsbeirats 3 (Nordend) zur Spielstraße umgewandelt werden. Dafür hat sich das Gremium mit einem Antrag der SPD in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich ausgesprochen. Der Magistrat soll den Abschnitt zwischen dem Wendehammer am Friedberger Platz und der Hausnummer 6 zur verkehrsberuhigten Zone machen. Dafür soll die Verwaltung einen Entwurf entwickeln und die Anwohnenden vor Ort einbeziehen.

Der Abschnitt eigne sich, da sich in unmittelbarer Nähe Kinderbetreuungseinrichtungen befänden, die von der Umwandlung profitieren könnten und in die Planung einbezogen werden könnten, heißt es in der Begründung. Auch handele es sich um eine Sackgasse, so dass es dort keinen Durchgangsverkehr gebe. Einfahrende Fahrzeuge könnten gut wenden, Anwohner und Anwohnerinnen ihre Zufahrten problemlos ansteuern. Grüne, CDU, Volt und Ökolinx unterstützten den SPD-Antrag.

Die ursprüngliche Variante der Vorlage stammt aus der Feder der Grünen. Diese hatten gefordert, die Straße bis zur Hausnummer 10 einzurichten – doch dafür keine Mehrheit im Ortsbeirat gefunden. Dort sei es besser möglich, die Spielstraße „sichtbar zu machen“, sagte Christian Bischoff (Grüne). Auch vertrage es sich besser mit der dortigen Gastronomie.

Dem widersprach SPD-Fraktionsvorsitzender Rüdiger Koch. In dem Abschnitt stünden „jede Menge Autos“, denen die Parkplätze verloren gingen, je weiter die Straße umgewandelt werde. Zeige sich, dass der Abschnitt zu eng sei, da dort auch Lieferverkehr und Händler:innen des Wochenmarktes passieren müssten, könnte er noch nachträglich vergrößert werden.

FDP und Linke lehnten beide Ideen ab. Die Stadt solle nicht „in eine der teuersten Straßen“ Frankfurts investieren, sagte Martina van Holst (Linke). Sinnvoller wäre es, andere Straßen aufzuwerten. „Es gibt dringendere Hotspots, wo die Kinder keinen Platz finden zum Spielen.“

Mit dem Antrag kommt der Ortsbeirat einer Aufforderung der Stadt nach. Die Stadtverordneten haben den Magistrat beauftragt, als Pilotprojekt eine Straße oder einen Abschnitt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene bespielbar zu machen. Die 16 Ortsbeiräte sollen dazu Vorschläge machen.

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