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Immer ansprechbar für die Menschen im Nordend

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Von: Matthias Bittner

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Gudrun Korte ist zur Ortsältesten im Ortsbeirat 3 ernannt worden.

Platz sieben belegt Frankfurt laut einer kürzlich veröffentlichten Studie auf der Liste der lebenswertesten Städte weltweit. Doch von den Annehmlichkeiten profitieren nicht alle Bürger:innen gleichermaßen, sagte Michi Herl, künstlerischer Leiter des Stalburg Theaters, beim Sommerempfang des Ortsbeirates 3 (Nordend). Er war eingeladen worden, um zum Thema 50 Jahre Ortsbeirat zu sprechen. Viele könnten die Mieten im Nordend nicht mehr bezahlen. „Sie kommen, um uns zu bedienen und fahren abends wieder weg, weil sie es sich hier nicht mehr leisten können.“

Nicht nur aufgrund dieser Entwicklung sieht Herl ganz neue Aufgaben auf den Ortsbeirat zukommen. Ein Grundproblem der Gesellschaft sei mangelnder Respekt gegenüber anderen Personen.

Auch wenn diese Probleme grundsätzlich in einem größeren sozialpolitischen Zusammenhang gesehen werden müssten, gehörten sie dennoch im Stadtviertel besprochen, sagte Herl über die integrierende Rolle des Stadtteilparlaments und lobte: „Ich finde großartig, was Sie tun, machen sie weiter so.“

Ans Aufhören verschwendet Gudrun Korte auch mit 75 Jahren keinen Gedanken. Die SPD-Politikerin gehörte von April 2001 bis März 2021 dem Ortsbeirat an, hatte für die aktuelle Legislaturperiode zwar nicht mehr kandidiert, engagiert sich aber weiter als Sozialbezirksvorsteherin. Beim Empfang wurde sie von Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner (Grüne) zur Ortsältesten ernannt. „Sie sind immer sichtbar und ansprechbar für die Bürger“, betonte Arslaner und zollte Korte ihren Respekt, weil enttäuschte und wütende Bürger:innen „bei ihnen viel abladen, wenn es mal nicht so läuft“.

An die wütenden Proteste der Querdenker-Szene, die mit ihren Spaziergängen auch im Nordend unterwegs sind, erinnerte Ortsvorsteherin Karin Guder (Grüne) in ihrem Rückblick. Dass sich engagierte Bürger und Bürgerinnen aus dem Oeder Weg zum Gegenprotest formierten und ein Zeichen gegen antidemokratische Bewegungen setzten, sei erfreulich. Eine Herausforderung bleibe der Nutzungskonflikt von Friedberger Platz, Luisenplatz, Matthias-Beltz-Platz und Merianplatz.

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