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Frankfurt: Mehr Platz für Abenteuerspielplatz Günthersburg im Nordend

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Von: Boris Schlepper

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Während der Corona-Pandemie tummelten sich noch mehr Kinder auf dem Abenteuerspielplatz Günthersburg am Ende der Wetteraustraße.
Während der Corona-Pandemie tummelten sich noch mehr Kinder auf dem Abenteuerspielplatz Günthersburg am Ende der Wetteraustraße. © Rolf Oeser

Der Verein Abenteuerspielplatz Riederwald will ein zusätzliches Areal im Baugebiet Günthersburghöfe nutzen.

Frankfurt - Der Abenteuerspielplatz Günthersburg könnte in naher Zukunft erweitert werden. Michael Paris, der Vorsitzende des Vereins Abenteuerspielplatz (ASP) Riederwald, der das Areal am nördlichen Ende des Günthersburgparks betreibt, ist derzeit in Gesprächen mit dem Projektentwickler Instone und dem Beamten-Wohnungs-Verein, die in dem geplanten Baugebiet Günthersburghöfe Grundstücke besitzen.

Während der Corona-Pandemie habe die Zahl der Kinder und Eltern auf dem ASP Gütnthersburg stark zugenommen, sagt Paris. Täglich bis zu 150 Besucherinnen und Besucher tummelten sich auf dem Areal am Ende der Wetteraustraße, das mit 3000 Quadratmetern dafür zu klein sei. Auch zähle das Nordend zu den geburtenstärksten Quartieren Deutschlands: „Der Bedarf ist da.“

Da die Bebauung des Wohnungsbauprojekts Günthersburghöfe derzeit ruhe, so Paris, habe er überlegt, den Spielplatz dort zu vergrößern. Zunächst habe er versucht, mit der Bürgerinitiative für den Erhalt der Grünen Lunge am Günthersburgpark Kontakt aufzunehmen, ob eine zusätzliche Fläche auf den angrenzenden Gärten oberhalb des Schlinkenwegs denkbar sei. Bislang habe er jedoch keine Antwort erhalten.

Abenteuerspielplatz Günthersburg im Nordend: Instone und Beamten-Wohnungs-Verein prüfen Idee

Deshalb hat sich Michael Paris mit dem Projektentwickler Instone und dem Beamten-Wohnungs-Verein getroffen. Eine Fläche bis zu 10.000 Quadratmeter sei denkbar, habe man ihm gesagt. Derzeit werde geprüft, ob es ein zusammenhängendes Gelände gebe, auf dem der ASP expandieren könne, sagen Instone-Geschäftsführer Ralf Werner und Martin Neckel, Vorstand des Beamten-Wohnungs-Vereins, auf Anfrage. Da unklar sei, wann und wie es mit dem Günthersburghöfen weiter geht, könne es nur temporär sein, so Neckel. Auch blieben auf jeden Fall Kleingärten der Genossenschaft bestehen. Laut Werner könne es zehn Jahre dauern, bis dort gebaut werde. Solange sei eine sinnvolle Zwischennutzung begrüßenswert.

Ginge es nach Paris, könnte es bereits im April losgehen. Wenn der Spielplatz nicht auf einem direkt angrenzenden Areal erweitert werde, sei ein sogenannter Naturerfahrungsraum vorstellbar. Dafür müsse das Grundstück nur eingezäunt und mit mobilen Toiletten ausgestattet werden. Zwei Mitarbeiter könnten sich darum kümmern. Die verwilderten Kleingartenlandschaft bleibe erhalten und stehe den Kindern zum freien Spiel zur Verfügung. Nötig sei, dass jemand den Zaun bezahle und die jährlichen Kosten von 150.000 Euro übernehme. „Dort könnten täglich über 100 Kinder spielen“, so Paris, „das wäre gut angelegtes Geld.“

Bürgerinitiative Grüne Lunge unterstützt Abenteuerspielplatz Günthersburg im Nordend

Die Bürgerinitiative Grüne Lunge habe vom Abenteuerspielplatz bislang keine Anfrage erhalten, sagt der Zweite Vorsitzende Peter Beckmann. Die BI unterstütze jedoch den ASP, „das ist ein tolles Projekt“. Eine Erweiterung sei aber auf einer bereits versiegelten Fläche sinnvoller, etwa auf dem direkt angrenzenden Grundstück der Straßenmeisterei, das ohnehin geräumt werde. In den Gärten dagegen gebe es eine hohe Biodiversität mit vielen Pflanzen und geschützten Tieren. Deren Erhalt könne mit der intensiven Nutzung des Spielplatzes nicht gewährleistet werden. Gegen den Plan, in dem Gebiet einen Naturerfahrungsraum zu errichten, spreche nichts, „etwas Ähnliches schwebt auch uns vor“. (Boris Schlepper)

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