Frankfurt-Nordend: Deadline für Partys auf öffentlichen Plätzen
Anwohner am Luisen- und Matthias-Beltz-Platz in Frankfurt beschweren sich vermehrt über laute Partys. Der Ortsbeirat will jetzt eine Deadline festlegen.
Partys auf dem Luisen- und dem Matthias-Beltz-Platz sollen künftig freitags um 22 Uhr ein Ende haben. Dafür hat sich der Ortsbeirat 3 einem Grünen-Antrag folgend mehrheitlich ausgesprochen. Derzeit schaue die Stadt nur, dass die Gäste auf dem Friedberger Platz nach dem Freitagsmarkt um 22 Uhr abziehen. Dadurch würden Partygänger auf die benachbarten Plätze verdrängt, weshalb es auch dort Kontrollen geben müsse.
Derzeit häuften sich auf den beiden kleinen Plätzen Beschwerden von Anwohnern über abendlichen Lärm, Wildpinkler und Müll. Vor allem der Matthias-Beltz-Platz habe sich zu einem urbanen Treffpunkt entwickelt. Das Gremium möchte, dass dort weiterhin gefeiert werden kann. Doch sollen die Belange der Nachbarn berücksichtigt werden.
Der Ortsbeirat fordert deshalb mit einem SPD-Antrag, dort zusätzliche Mülltonnen aufzustellen. Die Toiletten des Kiosk sollen saniert werden. Dafür, dass dort zwei öffentliche Urinale montiert werden, konnte sich keine Mehrheit finden. Claudia Ehrhardt (CDU) befürchtete, dass der Platz sonst noch attraktiver werde. Die orangenen Stühle möchte das Gremium nicht mehr aufstellen, das habe nicht funktioniert, die meisten seien kaputt. Dafür soll es regelmäßige Polizeistreifen geben.
Einige Stadtteilpolitiker sprachen sich dafür aus, mit den Besuchern am Beltz-Platz wie auf dem Friedberger Platz in Kontakt zu treten. Manfred Zieran (Ökolinx) forderte, dass die Stadt wegen steigender Aggressivität Streetworker auf dem Platz einsetzt. Diese könnten darauf einwirken, dass keine laute Musik mehr gespielt werde. „Wir brauchen dort keine Streifen, sondern Gespräche.“