Frankfurt: Günthersburgpark wächst
Die Grünanlage im Frankfurter Nordend soll bis 2026 um 3,7 Hektar erweitert werden. Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich im kommenden Jahr.
Der Günthersburgpark wächst. Bis Ende 2025 will die Stadt die Anlage um das 3,7 Hektar große ehemalige Werkstattgelände im Norden erweitern. Die Pläne dazu stellten Mitarbeiter des Grünflächenamts in der Sitzung des Ortsbeirats 3 (Nordend) am Donnerstag vor. Das Gremium stimmte dem 11,4 Millionen Euro teuren Vorhaben einstimmig zu. Lob für die Planung gab es auch von Bürger:innen.
Die Idee, den Günthersburgpark zu vergrößern, ist alt. Schon in den 90er Jahren gab es Überlegungen, der die erste Erweiterung oberhalb der historischen Anlage folgte, erläuterte Christine Hennebrüder vom Grünflächenamt. Seit 2014 wird daran gearbeitet, den Park um den Betriebshof zu ergänzen. Es gab runde Tische mit Stadtteilpolitiker:innen aus Bornheim und dem Nordend sowie Akteur:innen, die in und am Park aktiv sind. Die wesentlichen Ergebnisse seien, dass die alte Anlage entlastet wird, es Angebote für Kinder gibt, neue Bäume gepflanzt werden und die Fläche nicht überfrachtet wird.
Das Resultat ist vor allem eine weitere große Wiese, die von Hecken und Bäumen umgrenzt wird. Drei „besondere Orte“ solle es geben, sagte Hennebrüder: An der Wetteraustraße ist eine Fitnessanlage geplant, die neben Geräten Platz zum Bodenturnen bietet. Angrenzend an das Gelände der ehemaligen Gärtnerei Friedrich, wo in den kommenden Jahren Wohnbebauung entsteht, sollen ein Spielplatz mit Toiletten errichtet werden. Dafür wurden rund 160 Kinder befragt, die sich vor allem Klettergeräte, Wasserspiele und eine Seilbahn wünschen. Am höchsten Punkt des Parks will die Stadt einen Aussichtspunkt schaffen.
Die Erweiterung werde an die bestehenden Wege angebunden, die Pfade sollten eine helle Asphaltdecke erhalten, sagte Jürgen Burkert vom Grünflächenamt. Für wassergebundene Oberflächen fehlten Mitarbeiter, diese zu unterhalten. Die neuen Pflanzen würden so ausgewählt, dass sie mit dem Klima zurechtkommen. Auch das Areal oberhalb des historischen Parks werde angegangen, sagte Hennebrüder. So sollen etwa auf der Wiese neue Bäume gepflanzt werden. Auf Veranstaltungen des Abenteuerspielplatzes Riederwald oder das Stoffel des Stalburg-Theaters habe das keine Auswirkungen. Zudem werden die Wege erneuert. Die Hundeauslauffläche an der Wetteraustraße werde kleiner. Dafür solle kein Weg mehr durch das Gelände führen.
Noch 2022 sollten eine Bau- und Finanzierungsvorlage eingebracht und ein Beschluss der Stadtverordneten erwirkt werden, kündigte Hennebrüder an. Dann könne unmittelbar nach dem Auszug der Kitas, die bis zu den Sommerferien 2023 in der Containeranlage auf dem Betriebsgelände untergebracht sind, mit Abbrucharbeiten und Entsiegelung begonnen werden. Hennebrüder rechnet damit, dass der Abriss sechs Monate dauert. Mit dem Neubau werde voraussichtlich 2024 begonnen, „dann können wir bis Ende 2025 fertig werden“.
Mitglieder des Ortsbeirats und Bürger:innen lobten die Planung. In der Pandemie sei deutlich geworden, wie begrenzt die derzeitige Fläche sei, sagte Ortsvorsteherin Karin Guder (Grüne). Die Pläne bereicherten den Park, sagte Rüdiger Koch (SPD). Kritisiert wurde nur, dass keine Beleuchtung geplant ist; vor allem wegen des Artenschutzes, wie Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne), die im Publikum saß, erklärte.
