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Der TC Niederursel braucht mehr Tennesplätze

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Von: Judith Dietermann

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Udo Sauerbrey (links) und Uli Frieling hoffen auf mehr Plätze für ihren Verein. Das Motto dazu hängt an der Wand.
Udo Sauerbrey (links) und Uli Frieling hoffen auf mehr Plätze für ihren Verein. Das Motto dazu hängt an der Wand. © Rüffer

Weil er immer mehr Mitglieder hat, plant der Tennis-Club den Bau von zwei neuen Tennis-Courts.

Ûdo Sauerbrey zeigt mit seinem bunten Tennisschläger auf den Text, der rechts neben ihm an der Wand hängt: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Tennisplatz“ steht dort in weißen Lettern auf hellgrauem Untergrund. „Der Spruch sagt doch schon alles“, so der Vorsitzende des TC Niederursel. Der Verein hatte sich Ende 2018 von der TSG Nordwest losgelöst, um seine Visionen umzusetzen. Die Vision einer eigenen Tennishalle in Leichtbauweise.

„Die TSG wollte das finanzielle Risiko nicht stemmen“, erinnert sich Sauerbrey. Schließlich kostete das Projekt 700 000 Euro. Als eigenständiger Verein nahm der TC es auf sich und beantragte die entsprechenden Förderungen. Mit Erfolg. Im Oktober 2020 wurde die Halle, die in den Wintermonaten auch von Nicht-Mitgliedern genutzt werden kann, eingeweiht. Und ist seitdem immer ausgebucht. „Unser Weg hat sich als der richtige erwiesen. Die Halle rentiert sich nicht nur, wir erwirtschaften damit sogar Geld“, sagt Vereinssprecher Uli Frieling. Zudem steigen die Mitgliederzahlen – 250 waren es Anfang 2019, jetzt sind es 450. Rund die Hälfte davon Kinder und Jugendliche.

Zahlen, die Sauerbrey und Friedling freilich freuen, ihnen aber auch ein wenig Kopfschmerzen bereiten. Denn der Verein braucht mehr Platz. Oder besser gesagt: Mehr Plätze, die auch in den Wintermonaten bespielbar sind. Sieben Außen- und zwei Hallenplätze gibt es derzeit. Zwei weitere Plätze würde der Verein gerne bauen.

Infos

Mehr Informationen zum TC Niederursel gibt es im Internet unter www.tc-niederursel.de.

Also gibt es eine zweite Halle in Leichtbauweise? Wohl eher nicht, sagt Sauerbrey. Denn das Gelände des Tennisclubs liegt auf den Feldern zwischen Autobahn und Nordweststadt. Dort, wo der neue Stadtteil geplant ist. Was für den Verein bedeutet, dass er nur eine befristete Baugenehmigung bekommen würde. „Das bringt uns ja nicht wirklich etwas.“

Deswegen habe man nach Alternativen gesucht. Und eine gefunden. Jetzt möchte der TC Niederursel gerne zwei Allwetterplätze bauen, die – außer bei Schnee – zu jeder Jahreszeit bespielbar wären. Möglich mache dies, erklärt Sauerbrey, der besondere Belag – entweder granuliert, oder, ähnlich einer Tartanbahn, aus Kunststoff. Möglich sei zudem auch ein Kunstrasen. „Eine endgültige Entscheidung haben wir da aber noch nicht gefällt“, fügt Frieling hinzu. Rund 250 000 Euro würde die Umsetzung kosten, sagt er. Einen entsprechenden Förderantrag habe man bereits gestellt.

Von der kurzzeitigen Idee des Vorsitzenden, doch die alte Traglufthalle wiederzubeleben, sei man schnell abgekommen. Denn losgeworden ist der Verein „das gute Stück“ immer noch nicht. Sie lagert weiterhin neben den Beachvolleyballfeldern. „Noch nicht einmal geschenkt wollte sie jemand haben. Sie ist eben zu alt und frisst viel Energie“, erklärt Sauerbrey.

Die neuen Plätze sind aber nur eines von vielen Projekten, die der TC Niederursel auf seiner mittlerweile 45 Jahre alten Anlage plant. So möchte der Verein künftig ökologischer werden. Solarzellen auf dem Dach der Gaststätte auf dem Grundstück sind geplant. Ebenso wie Insektenhotels. Auch den alten Baumbestand will man schützen. Zumal es dort Tiere gibt, die am Tag schlafen und in der Nacht unterwegs sind. „Hier gibt es tatsächlich Fledermäuse“, sagt Udo Sauerbrey, der einen Fledermausbeauftragten organisiert hat, der den Bestand erfassen soll.

„Wir sind für jeden offen, für Mensch und Tier. Bei uns geht es weniger um Leistung, sondern vielmehr um Geselligkeit und dem Spaß am Sport“, sagt der Vorsitzende. Im Juli ist ein Sommer- und im September ein Saisonabschlussfest geplant. Zudem möchte man gerne ein Probetraining für Kinder aus der Ukraine anbieten. „Wir bleiben in Bewegung“, sagt Udo Sauerbrey. „Immer“, fügt Uli Frieling hinzu.

Mehr Informationen zum TC Niederursel gibt es im Internet unter www.tc-niederursel.de.

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