Verkehrschaos am Waldstadion verhindern

Die Koalition aus CDU, SPD und FDP im Ortsbeirat 5 will ein Verkehrskonzeptt für Großveranstaltungen rund ums Stadion vorantreiben. Dadurch soll vor allem Niederrad entlastet werden.
Die angespannte Verkehrssituation bei Veranstaltungen im Waldstadion beschäftigt den Ortsbeirat 5 (Niederrad, Oberrad, Sachsenhausen) schon seit Längerem. Dass es bei Fußballspielen oder Konzerten etwa zu Staus oder Blockaden der Straßenbahn in Niederrad kommt, hatte das Gremium bereits mehrfach kritisiert. Nun soll ein neuer Versuch gestartet werden, die Situation zu verbessern.
Die Koalition des Ortsbeirats will dafür das Erstellen eines Verkehrskonzepts für Großveranstaltungen im Stadion vorantreiben. In einem gemeinsamen Antrag für die Sitzung am heutigen Freitagabend fordern die Fraktionen von CDU, SPD und FDP die Stadtverordnetenversammlung auf, hierfür „ausreichend Mittel“ im Haushalt für 2023 zu beschließen. „Ziel soll sein, dass der Stadtteil Niederrad vollständig entlastet und der Verkehr aus der Stadt herausgehalten wird.“
Das erwünschte Verkehrskonzept zielt der Vorlage zufolge nicht nur auf Veranstaltungen im Waldstadion, sondern auch auf Events in der geplanten Multifunktionshalle, die neben der Fußballarena entstehen soll. Durch den Neubau würde sich die Situation noch weiter verschärfen, schreiben die antragsstellenden Fraktionen.
Schon jetzt gebe es laut der Koalition keinen ausreichenden Parkraum in der direkten Umgebung. „Der sogenannte Helene Fischer-Stau, der zur Folge hatte, dass Veranstaltungsbesucher auf der A 3 parkten, darf sich nicht wiederholen“, ziehen CDU, SPD und FDP das Konzert der Schlagersängerin im Sommer 2018 als mahnendes Beispiel heran. Die Multifunktionshalle „kann daher nicht ohne ein schlüssiges Verkehrs- und Parkkonzept geplant werden, um weitere Staus und höheren Parkdruck in Niederrad zu verhindern.“
Die Grünen im Ortsbeirat 5 befassen sich derweil mit den Fußgängerinnen und Fußgängern, die rund um das Stadion unterwegs sind. In einem Antrag fordert die Fraktion vom Magistrat, Geld im Haushalt 2023 einzuplanen, um Fußwege und Fußgängerquerungen sicher zu gestalten. Konkret sollen dabei die Wege zwischen Stadion und umliegenden Haltestellen sowie öffentlichen Parkplätzen berücksichtigt werden.
Auch die S-Bahn-Unterführung müsse ausreichend breit sein. Da diese laut dem Antrag derzeit nur eine „geringe Dimensionierung“ aufweise, sei es nach Veranstaltungsende schwierig, eine S-Bahn zu erreichen. Dies wiederum verleite dazu, die Gleise zu überqueren. Auch an anderen Stellen seien die Fußwege zu eng und Fußgängerquerungen nicht abgesichert, argumentiert die Fraktion. Dies führe „zu Blockaden und Staus der Fußgänger bei Veranstaltungsende und zu gefährlichen Situationen für Fußgänger.“
Der Ortsbeirat 5 trifft sich am heutigen Freitag, 5. Mai, um 19 Uhr im Keltensaal im Saalbau Depot Oberrad, Offenbacher Landstraße 357.