Frankfurt-Niederrad: Mieter gegen Erhöhung
Die Nassauische Heimstätte will die Adolf-Miersch-Siedlung modernisieren. Es gibt einen Infoabend mit der Mieterinitiative am Mittwoch, 22. Januar.
Die Anwohner der Adolf-Miersch-Siedlung an der Jugenheimer Straße sind besorgt. Die Eigentümerin, die Nassauische Heimstätte (NH) hat Modernisierungen und Arbeiten zur Instandhaltung angekündigt. „Eine Mieterhöhung können viele der Bewohner nicht tragen“, sagt Gabrielle Kinateder in der Sitzung des Ortsbeirats 5 am Freitag. Sie bat um Unterstützung und darum, das Thema ernst zu nehmen. Sie lebt selbst dort und hat sich mit anderen zu einer Initiative zusammengeschlossen.
In einem Schreiben, das die Mieter vor zwei Wochen erhalten hatten, erklärt die NH, dass etwa die Heizung, Küchen und Bäder modernisiert und mit neuen Wasserzählern ausgestattet werden sollen. Als Mieterhöhung geben sie den vorläufigen Betrag von 114,54 Euro an. Für den Verbrauch der Heizung und des warmen Wassers soll künftig ein Euro pro Quadratmeter vorausgezahlt werden. Mitte April sollen die siebenwöchigen Arbeiten beginnen.
Über Rechte aufklären
Die Linken-Fraktion hat einen Antrag dazu verfasst. Darin fordert sie, dass öffentliche Wohnungsunternehmen, bei denen die Stadt Gesellschafterin ist, Modernisierungskosten nur noch insoweit umlegen, dass die Warmmieten nicht steigen.
Die Initiative lädt nun zu einer Informationsveranstaltung für den heutigen Mittwoch, 22. Januar, ins Café Morgenstern, Melibocusstraße 35d, von 18 bis 20 Uhr ein. Stadtverordneter Eyup Yilmaz (Linke), Jürgen Lutz von Mieter Helfen Mietern und Jürgen Ehlers von der Mieterinitiative Nordend-Bornheim-Ostend (NBO) werden für Fragen zur Verfügung stehen.
„Alteingesessene Mieter haben es schwer, sie werden nichts Vergleichbares finden und verdrängt“, sagt Yilmaz. Er will sie unterstützen, über Rechte aufklären und praktisch beraten, was sie tun können. „Sie können sich wehren.“