Mehr Platz im Bürgeramt
Das Rathaus wird größer und außerdem barrierefrei. Der geplante Umbau soll knapp 210.000 Euro kosten.
Bei meinem letzten Besuch stand noch zur Diskussion, dass eventuell Bürgerämter geschlossen werden müssen“, beginnt Baudezernent Jan Schneider (CDU) auf der Sitzung des Ortsbeirats 15 mit der Vorstellung der Pläne zum Umbau des Nieder-Eschbacher Rathauses. Doch mittlerweile seien nicht nur genügend Ressourcen vorhanden, um Außenstellen wie das Bürgeramt in Nieder-Eschbach aufrechtzuerhalten, sondern diese könnten sogar „zusätzlich gestärkt werden“, lautet Schneiders gute Nachricht. Da die Besucherzahlen des Bürgeramts in den letzten Jahren deutlich gestiegen seien und das Angebot seitens der Bürger als attraktiv wahrgenommen werde, sei es nun an der Zeit das Rathaus „auch dementsprechend baulich auf den neuesten Stand zu bringen“, so Schneider weiter.
Um dies zu erreichen wird ein vormals von Vereinen genutzter Raum im Nebengebäude des Rathauses zum neuen Warteraum umgewandelt, der laut Schneider ebenfalls mit einer barrierefreien Toilette ausgestattet sein wird. Der Eingangsbereich zum Rathaus wird ebenfalls durch das Nebengebäude erfolgen, da dort nur ein kleiner Niveauunterschied von drei Treppenstufen zu überwinden sei. Zudem werde am Eingang ebenfalls ein Treppenlift für Rollstuhlfahrer installiert, sodass das Gebäude endlich barrierefrei wird.
Die Öffnung des Gebäudes an bestimmten Stellen ermöglicht laut Schneider außerdem die Erweiterung von ehemals vier auf zukünftig fünf Bedienplätze. Durch die bessere Aufteilung des Gebäudes werden somit die einzelnen Bedienbereiche etwas großzügiger bemessen und stellen somit eine deutliche Verbesserung für die Mitarbeiter dar. Und ebenfalls die Besucher profitieren von dieser Umbaumaßnahme, schließlich ermögliche diese ebenfalls mehr Diskretion, so Schneider weiter.
Die Kosten für die Umbauten des Rathauses beziffert Schneider derzeit mit knapp 210 000 Euro. Sollten im Zuge der Umbauten ebenfalls die Fenster des Gebäudes erneuert werden, erhöhten diese sich jedoch auf voraussichtlich 250 000 Euro. Da das Rathaus Nieder-Eschbach auf der Prioritätenliste der sanierungsbedürftigen Bürgerämter nicht auf dem ersten Platz steht, geht Schneider davon aus, dass Ende des Jahres mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Er rechnet mit einer Bauzeit von fünf Monaten. „Vielleicht schaffen wir es auch in vier Monaten, aber Sie wissen ja, Bau braucht immer seine Zeit“, scherzt er. Seitens des Ortsbeirats gibt es grünes Licht für die Pläne: „Wir freuen uns“, lautet die einhellige Meinung des Gremiums.