Neuer Ort für Blumenladen in Niederrad gesucht

Der Pavillon am Rennbahnpark muss definitiv weichen, heißt es im Umweltausschuss. Die Betreiberfamilie sieht ihre Existenz bedroht.
Für die Betreiberfamilie des Blumengeschäfts Tugba am Rande des Rennbahnparks in Niederrad will die Stadt Ausschau nach einem neuen Standort halten. Das hat Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) in der Sitzung des Umweltausschusses am Donnerstagabend angekündigt.
Die Familie Özdemir, die den Laden nach eigenen Angaben seit 23 Jahren betreibt, hatte in der Bürgerfragestunde des Ausschusses beklagt, dass sie ihr Geschäft zum 30. Juni räumen müsse. „Die Kunden kennen meine Kinder schon, seit sie Babys waren“, sagte Sündüs Özdemir. „Wir wollen nicht in einen anderen Stadtteil umziehen.“
Tolgahan Özdemir, Sohn der Familie, erinnerte daran, dass 700 Bürgerinnen und Bürger einen Appell für den Verbleib unterschrieben hätten. „Bitte helfen Sie uns, so schnell wie möglich eine Lösung zu suchen.“
Der Ortsbeirat 5 hatte sich dafür ausgesprochen, den Standort zu erhalten. Das sei jedoch nicht möglich, erklärte Heilig. Der Blumenpavillon stehe im Landschaftsschutzgebiet, zudem werde das Gelände für den geplanten Abriss der benachbarten früheren Stallungen der Rennbahn benötigt. „Wir diskutieren jetzt seit fünf Jahren – die Stadt hat immer gesagt, der Laden kann da leider nicht bleiben“, sagte die Dezernentin. Alternative Angebote seien der Familie gemacht worden.
Heilig schlug vor, Grünflächenamt, Amt für Straßenbau und Erschließung sowie die städtische Wirtschaftsförderung sollten gemeinsam mit der Familie nach einer Lösung suchen. Einen Antrag der BFF-BIG-Fraktion lehnte der Ausschuss ab; darin war der Erhalt des derzeitigen Standorts gefordert worden.