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Wohnungsmarkt
Debatte über Mieterhöhung
- vonFlorian Leclercschließen
Die Grünen im Landtag verteidigen den Kurs der Nassauischen Heimstätte, die SPD fordert hingegen eine Rücknahme der Mieterhöhung in der Frankfurter Nordweststadt .
Die Mieterhöhung für knapp 400 Menschen in Gebäuden der Nassauischen Heimstätte in der Nordweststadt beschäftigt die hessische Landespolitik. Während die SPD im Landtag eine Rücknahme der Mieterhöhung fordert, verteidigen die Grünen im Landtag den Kurs des Unternehmens, das mehrheitlich in Landesbesitz ist.
„Die Nassauische Heimstätte Wohnstadt handelt auch während der Pandemie sozial vorbildlich und absolut fair gegenüber Mieter:innen“, sagte Hildegard Förster-Heldmann, die wohnungspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag.
Jede und jeder, der oder die in Frankfurt lebe, wisse, dass die Mieten von 6,96 Euro pro Quadratmeter im Unternehmensdurchschnitt „äußerst niedrig“ seien. Die Mieterhöhung zwischen 4,2 und 15 Prozent in drei Jahren beträfen „Besserverdiener oberhalb der Freigrenzen“. Ohne das Geld aus der Mieterhöhung könne das Unternehmen keinen bezahlbaren, nachhaltigen Wohnraum schaffen.
Der SPD-Landtagsabgeordnete Turgut Yüksel sagte hingegen: „Auf dem ohnehin überhitzten Mietmarkt Frankfurts sind diese Mieterhöhungen mitten in der Krise völlig falsch; ihr Umfang von bis zu 15 Prozent zeugt von Verantwortungslosigkeit.“ Die Nassauische Heimstätte müsse ihre soziale Verantwortung gegenüber den Mieterinnen und Mietern wahren und dürfe während der Pandemie keine Mieten erhöhen. Er forderte die Nassauische Heimstätte auf, die Mieterhöhung zurückzunehmen. „Die schwarzgrüne Landesregierung muss entsprechend ihren Einfluss geltend machen“, sagte er.
Wie die FR berichtete, erhöht die Nassauische Heimstätte die Miete für 396 Menschen in der Nordweststadt um teilweise ein Prozent pro Jahr, teilweise bis zu 15 Prozent für drei Jahre.