1. Startseite
  2. Frankfurt

Müllheizkraftwerk in Frankfurt erblüht

Erstellt:

Von: Thomas Stillbauer

Kommentare

Frankfurter Klimadezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) hofft, dass die Fassadenbegrünung eine Signalwirkung haben wird.

Mehr Grün an die Gebäude: In den Kampf gegen die Klimakrise ist auch das Müllheizkraftwerk in Heddernheim integriert. Seit Dezember gibt es dort eine Musterfassadenbegrünung zu sehen, etwa 160 Quadratmeter mit 17 Modulen, bis zu 26 Meter hoch. Jetzt soll sie erblühen.

„Das Projekt soll nicht nur zeigen, wie vergleichsweise einfach sich Fassadenbegrünungen an industriellen Gebäuden anbringen lassen, sondern auch darlegen, welche positiven Umgebungseffekte erkennbar und messbar sind“, sagt Rosemarie Heilig (Grüne) die Klimadezernentin und Aufsichtsratsvorsitzende der Abfallverbrennungsanlage (AVA) am Rande des Nordwestzentrums.

Das Ingenieurbüro Imagine Structure aus Frankfurt und die Rodgauer Firma Gartenbau Wolf haben die Fassadenbegrünung so geplant, dass sie an hiesige Verhältnisse angepasst ist: möglichst wartungsarm und robust, mit einem frostsicheren Rinnensystem aus Edelstahl, bestückt mit heimischen Gewächsen wie Spindelstrauch, Fetthenne, Geranien und Phlox.

Sensoren zur Erforschung

Wie sich das Fassadengrün an der AVA hält und wie es Mikroklima, Luftfeuchte, Temperatur, Staubpartikel und Biodiversität beeinflusst, untersucht die Frankfurter Fachhochschule wissenschaftlich und langfristig mit Umgebungssensoren. Das Ganze gilt als Vorbild für ein Musterverfahren, um weitere begrünte Fassaden zu schaffen. Auch die anfallenden Wartungskosten werden erfasst: Fürs Müllheizkraftwerk rechnet die Planung mit jährlich maximal 6000 Euro. Die Investitionskosten: 280 000 Euro. Geld, dass sich lohnen soll: „Diese Grünfassade wird als eine der größten im Umland Signalwirkung auf andere Industriebauten haben“, hofft Stadträtin Heilig.

Auch interessant

Kommentare