Mieten in Frankfurt: Vonovia will Zusagen einhalten

Vonovia reagiert auf Kritik an Äußerungen von Vorstandschef Buch. Die Zusage, die Mieten in Frankfurt drei Jahre nur um ein Prozent erhöhen, werde erfüllt. Doch auch daran gibt es Zweifel.
Das Wohnungsunternehmen Vonovia will seine im März 2021 gegebene Zusage, die Mieten in Frankfurt zumindest im stadtweiten Schnitt drei Jahre lang höchstens um ein Prozent im Jahr zu erhöhen, einhalten. Das hat ein Sprecher am Freitag auf Anfrage der Frankfurter Rundschau betont. Zuletzt hatte ein Interview von Vonovia-Vorstandschef Rolf Buch auch in Frankfurt für Irritation und Kritik gesorgt. Dieser hatte dem „Handelsblatt“ gesagt: „Wenn die Inflation dauerhaft bei vier Prozent liegt, müssen auch die Mieten künftig jährlich dementsprechend ansteigen.“ Dass Vonovia damit Mieterhöhungen angekündigt habe, stimme aber nicht, betont das Unternehmen. Aus dem Interview ließen sich „keinerlei quantifizierbaren Aussagen für Vonovia ableiten, weder für das gesamte Portfolio des Unternehmens noch für einzelne Standorte wie Frankfurt am Main“, teilt ein Sprecher mit.
In Frankfurt gibt es seit Monaten große Zweifel, ob Vonovia sich tatsächlich an die Deckelung der Mietanstiege hält. Der DMB-Mieterschutzverein Frankfurt hat von mehreren Fällen berichtet, in denen das Unternehmen seit dem Versprechen Mieterhöhungen von bis zu 15 Prozent vorgenommen habe. Er hat zudem scharf kritisiert, dass er keine Möglichkeit habe, nachzuvollziehen, ob Vonovia sich an die Verpflichtung hält. Ähnlich äußerte sich die Stadt.
Die Linke im Römer nannte Buchs Interview-Äußerungen am Freitag dreist. Es werde höchste Zeit, Vonovia und andere Wohnungskonzerne zu enteignen und die Wohnungen zu rekommunalisieren.