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Messerattacke an der Konsti: Lob für mutige Männer

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Tomislav Krivic (l.) und Marinko Barukcic erhalten die Urkunde von Stefan Majer  (r.) im Römer.
FOTO TAGESSATZ © Rolf Oeser

Zwei VGF-Mitarbeiter erhalten die Hessische Medaille für Zivilcourage, weil sie mutig eingeschritten sind und die Opfer vor Schlimmerem bewahrten.

Die Hessische Medaille für Zivilcourage ist am Dienstagvormittag zwei Mitarbeitern der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) überreicht worden. Grund für die Verleihung ist das mutige Einschreiten der beiden Männer bei einer Messerattacke nahe der Konstablerwache.

Am 23. Juli 2022 nahmen Tomislav Krivic und Marinko Barukcic zu Beginn ihrer Nachtschicht einen Streit zwischen mehreren Personen wahr. Dabei verletzte ein Mann einen seiner Widersacher mit der offenen Messerklinge. Eine bedrohliche Situation: „Wir wussten nicht, was uns erwartet“, stellt Krivic klar. Dennoch rannten sie so schnell wie möglich zum Tatort, um die Opfer vor Schlimmerem zu bewahren: „Zum Glück waren wir noch rechtzeitig da“, erzählt Barukcic. Sie bewogen den Täter dazu, seine Waffe fallen zu lassen. Damit er weder flüchten noch weitere Personen verletzen konnte, fixierten sie den Mann und übergaben ihn der alarmierten Polizei.

Die beiden Mitarbeiter der Verkehrsgesellschaft gehören zwar zum Ordnungsdienst der VGF, doch ihr Eingreifen in jener Sommernacht gehört keineswegs zu ihren Aufgaben. „Wir sind stolz auf unsere beiden Kollegen und ihr couragiertes Handeln“, sagt Geschäftsführer Thomas Raasch. Bei der Verleihung im Frankfurter Römer ernten sie Applaus, alle Anwesenden loben ihr selbstloses Handeln. Aber die beiden bleiben bescheiden, finden das Eingreifen selbstverständlich. „Wir wussten, dass wir das machen müssen“, sagt Barukcic, „wir haben keine Sekunde überlegt.“

Mobilitätsdezernent Stefan Majer (Grüne), der Krivic und Barukcic die Medaille sowie die dazugehörige Urkunde verleiht, spricht ihnen seinen Dank aus: „Es ist ein exemplarisches Zeichen von Zivilcourage.“ Für ihn sei ihr Verhalten keineswegs selbstverständlich, die meisten Menschen würden sich schließlich eher vor solchen Konfrontationen drücken, als zu helfen, was ein gesamtgesellschaftliches Problem darstelle. Ihre mutige Heldentat sei daher „ein Signal an die Gesellschaft“, so Majer, viele könnten davon noch etwas lernen.

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