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Messe Frankfurt: Kunstwerke zum Entdecken

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Von: Anna Laura Müller

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Silke Aurora aus Bitburg hängt ihre Bilder auf: Layers of music (links) und Layers of passion (r.).
Silke Aurora aus Bitburg hängt ihre Bilder auf: Layers of music (links) und Layers of passion (r.). © Monika Müller

Zum vierten Mal zeigt die „discovery art fair“ in Halle 12 eine bunte Mischung. 130 Kunstschaffende aus 16 Ländern sind zu Gast.

Skulpturen aus gesammeltem Plastikmüll, Kettensägen und Zahnarztinstrumente, die zum Modellieren benutzt wurden sowie Werke mit integrierten Insektenhotels. Das sind nur einige der etwas ausgefalleneren Kreationen, die auf der diesjährigen „discovery art fair“ vom 5. bis 7. November zu sehen sind.

Elf Jahre hatte es gedauert, bis nach der gescheiterten „fine art fair“ eine neue Kunstmesse in die Hallen der Messe einzog. Nun befindet sich die „Entdeckermesse“, wie sie die Veranstalter nennen, schon im vierten Jahr und das Team ist überzeugt davon, dass sie sich mittlerweile mit ihrem Konzept etablieren konnten.

In der neu gebauten Halle 12 des Messegeländes haben dieses Jahr insgesamt mehr als 130 Kunstschaffende aus 16 Ländern Platz gefunden. Egal ob Kunstsammler:innen, die Familie mit Kindern oder Studierende, alle Interessierten sollen hier laut Messedirektor Jörgen Golz angesprochen werden. Wer durch die Halle schlendert, merkt schnell, dass hier durchaus eine große Bandbreite an Werken geboten wird. Peter Funken, einer der vier Kuratorinnen und Kuratoren, beschreibt die Kunst dazu passend als „subjektive Kraft“. Idealerweise sollten Kunstwerke genauso divers und individuell sein, wie die Menschen, die in einer Gesellschaft leben, ist er überzeugt.

Neben dem Ausstellungsbereich, in dem verschiedene Galerien ausgewählte Werke von Kunstschaffenden präsentieren, gibt es auch einen etwas kleineren Teil, in dem individuelle Künstlerinnen und Künstler die Chance bekommen, ihre Arbeiten direkt zu zeigen. Der Austausch zwischen den Parteien der Kunstbranche soll dadurch angeregt werden. Außerdem erhalten so auch „spekulative Werke“, wie Golz die noch eher unbekannteren Ausstellungsstücke nennt, die Möglichkeit entdeckt zu werden.

Pressesprecherin Linda Cerna ist sich sicher, dass mit der Messe „der richtiger Nerv für eine Stadt wie Frankfurt getroffen wurde“, denn es gäbe hier viele Kunstinteressierte und gleichzeitig auch die nötige Kaufkraft für eine Ausstellung, bei der alles Gezeigte zum Verkauf steht. Laut Golz liegt der Durchschnittspreis der gesammelten Werke bei drei- bis fünftausend Euro. Dass dies nicht für alle erhofften Zielgruppen erschwinglich ist, sollte klar sein. Die Idee, „Kunst bezahlbar zu machen“, funktioniert eben nur für ausgewählte Stücke. Die zehn von den Kuratorinnen und Kuratoren im Vorfeld selektierten Werke des Editionsprogrammes sind ein solcher Fall. Die handsignierten Druckgrafiken stehen für jeweils 100 Euro zum Verkauf.

Der Versuch, ein möglichst breites Publikum anzusprechen, kann hier durchaus aufgehen, vor allem weil es scheint, dass genug Platz für Altbewährtes, aber auch Neues vorhanden ist. Am Ende sind Geschmäcker verschieden, aber die Chance, etwas zu finden was gefällt, ist bei dieser Kunstmesse hoch.

Öffnungszeiten der „discovery art fair“ sind diesen Freitag bis Samstag von 11 bis 20 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Tagestickets kosten 20 Euro (15 Euro mit Ermäßigung) und sind ausschließlich online erhältlich. In der Messehalle gilt die 3G-Regelung.

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