Mehr Angebote für Kinder
Eltern vermissen Spielgeräte auf öffentlichen Spielplätzen.
Die Aufregung um die Zustände auf den drei öffentlichen Spielplätzen und viel zu wenigen U3-, Hort- und Kita-Plätze in Nieder-Erlenbach reißt nicht ab. „Das geht so nicht weiter“, schimpft ein Mann in der Sitzung des Ortsbeirats 13 (Nieder-Erlenbach). „Auf dem großen Spielplatz ist alles abgesperrt und demontiert worden.“
Gemeint ist vor allem der Spielplatz „An den Bergen“, der alles andere als einladend wirkt. Der Mann will „spätestens im Frühjahr Spielgeräte für alle Kinder in Nieder-Erlenbach“ und schlägt vor, einen Teil des Ortsbeiratsbudgets dafür zu nutzen oder als Bürger zu spenden.
Ortsvorsteher Yannick Schwander (CDU) sieht eher die Stadt in der Pflicht für die Ausstattung zu sorgen. „Laut Grünflächenamt kostet der Spielplatz, wie wir ihn wieder haben wollen, 500 000 Euro. Da kriegen wir nicht einmal einen Bruchteil zusammen.“ Außerdem könne man nicht bei allem die Stadt entpflichten und auf Bürgereinsatz setzen. Das habe man schon beim Bücherschrank und bei der alten Trauerhalle gemacht.
Engpass bei Kitaplätzen
„Wir hoffen darauf, dass unsere Spielplätze bei den Geldern aus Corona-Bußgeldern, die für Spielplätze eingesetzt werden sollen, mit dabei sind. Wir stehen mit hoher Priorität auf der Liste. Die Anträge sind längst gestellt“, so Schwander.
Laut Kinderbeauftragte Ingrid Reitzammer gibt es am Samstag ein Treffen mit Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne), die mit den Ämtern gesprochen hat und „hoffentlich neue Ideen hat.“
Problematisch sieht es auch bei der Betreuungssituation aus. „Es werden ab jetzt 80 Kinder ins Neubaugebiet am Westrand ziehen. 20 von ihnen brauchen am 1. Mai einen Platz und wir haben keine“, so Reitzammer. Ein interfraktioneller Antrag wurde einstimmig beschlossen. Danach wird der Magistrat gebeten, das Stadtschulamt aufzufordern, den Plan einer vierzügigen Kita im Neubaugebiet vorzuziehen. „Vor dem Kauf ihrer Immobilien wurde den Leuten eine Kita versprochen. Das Stadtschulamt allerdings bezeichnet die Kita Mühleninsel, die ebenfalls vorgezogen wurde und seit 2013 voll belegt ist, als Neubau“, heißt es im Antrag. Ein Engpass bei den Betreuungsplätzen in Nieder-Erlenbach im kommenden Jahr sei unausweichlich.