Megastreik trifft auch Frankfurt

Am Montag rufen Verdi und EVG zu Ausständen auf. Die FR erklärt, was Sie beachten müssen.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) hat für den Montag zum „Megastreik“ aufgerufen. Am kommenden Montag sind die Beschäftigten an den Flughäfen, bei Autobahngesellschaft, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, Teilen der kommunalen Häfen und kommunalen ÖPNV-Betrieben aufgerufen, ihre Arbeit zum Warnstreik niederzulegen. Auch der Fernverkehr der Deutschen Bahn ist betroffen. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) beteiligt sich bei der Deutschen Bahn ebenfalls an dem Arbeitskampf.
Flüge: Am Frankfurter Flughafen, dem größten Airport Deutschlands, waren für den Montag etwa 1170 Flüge mit 160 000 Passagier:innen geplant. Bundesweit sind 380 000 Reisende betroffen. In einer Mitteilung von Fraport heißt es, dass alle Aufgaben, die einen vollumfänglichen Flugbetrieb ermöglichen, ausgesetzt werden. Das Unternehmen bittet Passagier:innen daher, von einer Anreise zum Flughafen abzusehen. Auch Umsteigeverkehre seien von den Auswirkungen betroffen und könnten nicht stattfinden.
Fernverkehr: Der Fernverkehr wird komplett eingestellt. Die EVG hat Beschäftigte aus allen Bereichen der Deutschen Bahn und anderer, also auch privater Bahnunternehmen zum Streiken aufgerufen.
Nahverkehr: Auch bei DB Regio wird am Montag größtenteils kein Zug fahren, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Bahn. Das betrifft im Nahverkehrsbereich sowohl Regionalzüge als auch S-Bahnen. Bereits am Sonntagabend seien erste Auswirkungen des Streiks möglich. Auch am Dienstag würden wohl Züge durch Nachwirkungen ausfallen.
Die Deutsche Bahn bietet laut ihrer Website Kulanzregelungen an. Alle Fahrgäste, die ihre für den Zeitraum vom 27. bis zum 28. März geplante Reise verschieben möchten, können ihr bis einschließlich 23. März gebuchtes Ticket für den Fernverkehr bis einschließlich Dienstag, 4. April flexibel nutzen. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden.

Die Hessische Landesbahn (HLB) ist zwar nicht direkt vom Streik betroffen, da die EVG ihre Mitglieder bei der Deutschen Bahn zum Streik aufgerufen hat. Doch seien auch hier Einschränkungen, Verspätungen oder Zugausfälle möglich, da sich auch Bahnmitarbeiter:innen auf Stellwerken oder Betriebsleitzentralen am Ausstand beteiligen werden.
Bei der VGF fahren am Montag nur die Busse. Die U-Bahn- und Straßenbahn-Linien fallen ersatzlos aus.
Im Kreis Groß-Gerau verkehren die Busse der LNVG, AST-Verkehre und das On-Demand-Shuttle Siggi planmäßig. Im Landkreis Darmstadt-Dieburg entfallen laut Verkehrsorganisation Dadina die Buslinien BG2/53 und BG3/54 größtenteils.
In Wetzlar und dem Main-Kinzig-Kreis fahren alle Busse. Die Busse der VGO-Linien in den Landkreisen Gießen, Vogelsberg und Wetterau fahren ebenfalls planmäßig.
Die Beschäftigten der Wiesbadener Eswe streiken ebenfalls. In der Nacht von Montag beginnt der Ausstand um drei Uhr morgens und endet am Dienstagmorgen um dieselbe Uhrzeit. Das betrifft nicht nur alle Linien des Busbetriebs, sondern auch den Schülerverkehr und die Nightliner in der Nacht zum Dienstag. Außerdem werden die Gemeinschaftslinien von Eswe und der Mainzer Mobilität bestreikt, weshalb zwischen den beiden Hauptstädten am Rhein keine Busse verkehren werden.
Telefon und Service
Fahrgäste können sich über folgende Websites und Telefonnummern über Alternativen informieren:
DB Streikhotline: 0800 / 099 66 33
www.bahn.de/sonderkulanz
RMV-Servicetelefon: 069 / 242 480 24
www.rmv-frankfurt.de
www.vgf-ffm.de
www.facebook.de/VGFffm
www.twitter.com/vgf_ffm
ESWE-Service-Hotline: 0800 / 780 Zudem hat die Mobilitätszentrale in der Marktstraße von acht bis 18 Uhr geöffnet.
24-Stunden-Telefon der Mainzer Mobilität: 06131 / 127 777 (kbi)
In Mainz fallen sämtliche Busse und Straßenbahnen sowie der Schulbusverkehr und die Schwimm- und Sportbusse aus. Der Mainz-Rider wird nicht betroffen sein, aber es wird mit einer hohen Nachfrage gerechnet. Zudem gibt es mit dem Code „STREIK3“ wieder 30 Freiminuten in der Meinrad-App.
Demos: Geplant ist bisher eine Kundgebung der EVG am Frankfurter Hauptbahnhof. Diese beginnt am Kaisersack um sechs Uhr und soll bis zehn Uhr dauern. Beschäftigte der VGF sollen dazustoßen.
Neben den Mitarbeiter:innen von Fraport rufen auch Fraground, Fracares, die private Luftsicherheit und die Wisag zur Kundgebung auf. Die Streikenden treffen sich von sechs bis neun Uhr vor Tor 3 des Frankfurter Flughafens.