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Mainova verdoppelt Investitionen

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Von: Baha Kirlidokme

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Mehreinnahmen gab es für das Unternehmen, das zu 75 Prozent der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding gehört, bei der Stromversorgung.
Mehreinnahmen gab es für das Unternehmen, das zu 75 Prozent der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding gehört, bei der Stromversorgung. © Arne Dedert/dpa

Der Energieversorger blickt bei seiner Jahresbilanzkonferenz trotz Krisenzeiten positiv in die Zukunft und will bis 2040 klimaneutral werden.

Insgesamt zufrieden gab sich Constantin Alsheimer, der dieses Jahr als Vorstandsvorsitzender der Mainova AG aufhört. Am Donnerstag stellte das Unternehmen in Frankfurt seine Bilanz für das Geschäftsjahr 2022 vor. Laut Alsheimer kam die Aktiengesellschaft stabil durch die krisengebeutelte Zeit. Mit einem Gewinn von 125,4 Millionen Euro hat das Unternehmen 40,4 Millionen Euro weniger als im Vorjahr erwirtschaftet. Für Alsheimer ein „zufriedenstellendes“ Ergebnis „in einem äußerst turbulenten Marktumfeld“.

Mehreinnahmen gab es für das Unternehmen, das zu 75 Prozent der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding gehört, bei der Stromversorgung. Das liegt wohl daran, dass die AG mit der Begründung, dass die Kosten durch den Ukraine-Krieg gestiegen seien, die Preise für die Endverbraucher:innen erhöht hat. Mehr eingenommen wurde auch bei Erneuerbaren Energien und Energiedienstleistungen. Verluste hatte das Unternehmen bei Gas- und Wasserversorgung, Erzeugung und Fernwärme und bei Beteiligungen zu verzeichnen. Die Investitionen für Versorgungssicherheit und Klimaschutz verdoppelte das Unternehmen auf 340 Millionen Euro. Für das Geschäftsjahr 2023 sind 604,6 Millionen Euro vorgesehen.

Klimaneutral bis 2040

Die steigenden Investitionen trotz schwankender Preise durch die Krise erklärte Alsheimer damit, dass sie eben wüssten, dass die Preise weiterhin schwankend bleiben werden. „Die alte Welt mit verlässlichen Bezugsverträgen in Deutschland ist vorbei, aber wir investieren trotzdem in Digitalisierung, Infrastruktur, Energiewende“, sagte er bei der Vorstellung der Zahlen. In den kommenden fünf Jahren will das Unternehmen insgesamt mehr als zwei Milliarden Euro investieren. Den Fokus will Mainova dabei auf den Netzausbau, die weitere Digitalisierung und die Dekarbonisierung der Erzeugung legen. Besonders letzteres sei für das Unternehmen wichtig, da es bis 2040 klimaneutral werden wolle. Dafür will Mainova weiterhin auf Wasserstoff setzen. „Aber dieser muss zur Verfügung stehen und nach Frankfurt transportiert werden“, merkte Alsheimer an. Dafür würde das Unternehmen mit benachbarten Versorgern Gespräche führen. Für den Transport werden Pipelines gefordert. Allerdings investiert die AG übergangsweise auch in fossile Infrastruktur.

Mainova plant, zwei Gasturbinen im Frankfurter Heizkraftwerk West zu bauen, das aktuell mit Steinkohle und Erdgas betrieben wird. Das Kraftwerk soll langfristig mit Wasserstoff laufen, die Turbinen später also mit diesem statt mit Erdgas funktionieren. Das Bündnis „Wald statt Asphalt“, dem das nicht schnell genug geht, kündigte eine Kundgebung am 28. März um 18.10 Uhr auf dem Domplatz vor dem Haus am Dom an.

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