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1. Mai in Frankfurt: DGB will Dank für Beschäftigte zeigen

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Von: Christoph Manus

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Im vergangenen Jahr folgten etwa 4000 Menschen dem Aufruf des DGB zur 1. Mai-Demo in Frankfurt. Das waren doppelt so viele wie erwartet.
Im vergangenen Jahr folgten etwa 4000 Menschen dem Aufruf des DGB zur 1. Mai-Demo in Frankfurt. Das waren doppelt so viele wie erwartet. © Renate Hoyer

Mehrere Tausend Menschen dürften auch diesmal dem Aufruf des DGB folgen und am Tag der Arbeit in Frankfurt auf die Straße gehen. Für den Abend ist eine „revolutionäre“ 1. Mai-Demo angekündigt.

Der Frankfurter DGB spricht von neuen Wegen. Zur traditionellen Demonstration am Tag der Arbeit ruft der Gewerkschaftsbund gemeinsam mit der Initiative „Omas gegen Rechts“ auf. Zusammen wollen sie ein Zeichen der Solidarität gegen Verschwörungsideologien und Rechtsextremismus setzen und den Beschäftigten der systemrelevanten Berufe danken. Eine gemeinsame Dank-Aktion vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sei eigentlich bereits für Mitte März geplant gewesen, dann aber wegen des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine verworfen worden, teilt der DGB mit.

Der 1. Mai sei durchaus ein sehr geeigneter Rahmen, um Dank für die Beschäftigten der systemrelevanten Berufe zu demonstrieren und ein Zeichen für eine demokratische, solidarische Gesellschaft zu setzen, die auch in schwierigen Zeiten zusammenhalte, sagt Jutta Schaikh von den „Omas gegen Rechts“ – und warnt vor Verschwörungsideologien und Rechtsextremismus. Der Tag der Arbeit versinnbildliche schließlich das Bekenntnis zu sozialer Gerechtigkeit, Fortschritt, Frieden und Freiheit und Völkerverständigung.

Weitere DGB-Kundgebungen zum Tag der Arbeit

Die Hauptkundgebungen des DGB zum 1. Mai in Hessen sind diesmal außer in Frankfurt in Marburg und Kassel. Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat seinen Aufruf unter das Motto „GeMAInsam Zukunft gestalten“ gestellt.

In Kassel spricht Anja Piel, Mitglied des geschäftsführenden DGB-Bundesvorstands, bei einer Kundgebung, die um 10 Uhr auf dem Königsplatz beginnt. Um 10.45 Uhr startet eine Demonstration, die zum Nordstadtpark führt.

In Marburg beginnt die DGB-Demonstration zum 1. Mai um 10 Uhr am Deserteursdenkmal. Sie endet am Marktplatz, wo um 12 Uhr die Kundgebung anfängt. Hauptredner in Marburg ist der hessische DGB-Vorsitzende Michael Rudolph.

In Wiesbaden hat der DGB zu einer Kundgebung aufgerufen, die um 11 Uhr auf dem Kranzplatz beginnt. Dort sprechen unter anderem der IG BCE-Bezirksleiter Ralf Erkens und die Verdi-Personalrätin Carmen Schmitz.

In Darmstadt beginnt die Demonstration um 10 Uhr am DGB-Haus. Hauptredner der Kundgebung um 11 Uhr auf dem Marktplatz ist DGB-Regionsgeschäftsführer Jens Liedtke. cm

Wie im vergangenen Jahr, als etwa 4000 Menschen dem DGB-Aufruf folgten, beginnt die Demonstration am Sonntag um 10.30 Uhr an der Hauptwache. Die für 12 Uhr geplante Abschlusskundgebung wird aber wieder, wie in den Zeiten vor der Corona-Krise, auf dem Römerberg stattfinden – also „im politischen Zentrum der Stadt“, wie der Frankfurter DGB-Chef Philipp Jacks sagt. Hauptrednerin wird diesmal Elke Hannack vom DGB-Bundesvorstand sein. Außerdem sprechen Jutta Shaikh, Streikende der Sozial- und Erziehungsberufe und der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD). Jacks wird den Tag der Arbeit wegen einer Corona-Erkrankung in Isolation verbringen. Ihn vertreten der stellvertretende Vorsitzende des Frankfurter DGB, Alexander Wagner, und der IG-Metall-Bevollmächtigte Michael Erhardt.

Linksradikale Mai-Demonstration zieht am 1. Mai abends durch die Frankfurter Innenstadt

Am 1. Mai soll es außer der DGB-Kundgebung auch eine „revolutionäre“ Demonstration geben, zu der ein Bündnis antikapitalistischer Gruppen aus dem Rhein-Main-Gebiet aufruft. Sie steht unter dem Motto „Gemeinsam kämpfen gegen Krieg und Kapitalismus – international für Solidarität und Klassenkampf“. Die Auftaktkundgebung soll um 18 Uhr am Willy-Brandt-Platz beginnen, die Demonstration über Berliner Straße, Konstablerwache, Zoo nach Bornheim Mitte ziehen, wo eine zweite Kundgebung geplant ist.

Eine linksradikale Demo zum 1. Mai unter dem Motto „Tag der Wut“ war im vergangenen Jahr eskaliert. Es kam zu massiven Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und der Polizei, bei denen mehrere Menschen verletzt wurden, einige schwer. Das aufrufende Bündnis sah die Schuld bei der Polizei. Es fordert diese auf, diesmal zurückhaltend und deeskalierend zu handeln.

Eine Demonstration linksradikaler Gruppen ist im vergangenen Jahr eskaliert. Nun will erneut ein Bündnis antikapitalistischer Gruppen am 1. Mai durch Frankfurt ziehen.
Eine Demonstration linksradikaler Gruppen ist im vergangenen Jahr eskaliert. Nun will erneut ein Bündnis antikapitalistischer Gruppen am 1. Mai durch Frankfurt ziehen. © Renate Hoyer

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