Magische Höhenflüge: Hans Klok kommt nach Frankfurt

Hans Klok, einer der bekanntesten Illusionisten der Welt, wirbt für seine Show in der Jahrhunderthalle – und verblüfft mit gar nicht simplen Kartentricks
Der Niederländer Hans Klok ist international ein echter Star – „ich glaube, ich bin aktuell der meistkopierte Magier der Welt“, meint er selbst lachend –, hatte schon Pamela Anderson als Assistentin und füllt ganze Fußballstadien mit seinen Zaubershows. Und gleichzeitig ist er ein erstaunlich freundlicher, zugewandter Mensch, der bei einem Termin auf der Dachterrasse eines Hochhauses in Frankfurt charmant aus seinem Leben erzählt und ganz nebenbei einige wunderbare Tricks vorführt.
Wie macht er das nur, ganz alleine, ganz ohne Bühnenaufbauten und Ablenkung, dicht umringt von Menschen und begleitet von Kameras? Selbst wenn man ganz nah dabei ist, lässt sich das Rätsel der verschwindenden und wieder auftauchenden Spielkarten oder die Magie des schwerelos schwebenden Tisches nicht erklären – das muss wirklich Zauberei sein, oder?
„Klar, auf der großen Bühne gibt es Feuer und Wasser und vieles andere, aber eigentlich hat die Kunst an sich nicht viel mit Technik zu tun“, meint er verschmitzt. Viele Tricks, die das Publikum heute noch verblüffen, habe schon der große Zauberkünstler Harry Houdini vor mehr als 100 Jahren entwickelt. Und ja, die perfekte Illusion sei eben auch das Ergebnis harter Arbeit.
Mehrere Stunden täglich trainiert Klok für seine Shows, ganz wie ein Leistungssportler. „Vieles verlernt man sehr schnell“, sagt er. Ihm mache das aber auch nach 44 Jahren immer noch Spaß, erzählt der 54-Jährige, der seine Leidenschaft für magische Illusionen schon als Kind entdeckte. Wie lange will er das noch machen? „Hoffentlich bis zu meinem Ende.“
Langweilig ist ihm sein Beruf aber auch nie geworden. „Ich versuche bis heute, immer wieder etwas Neues zu kreieren, man braucht gute Texte und Ideen für die Auftritte und für neue Illusionen, das macht mir einfach Freude“, sagt er im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau. „Und ich finde es lustig, unterwegs zu sein.“
Die verschobene Tournee, die nun im Mai beginnt und Klok am 1. und 2. Juni nach Frankfurt in die Jahrhunderthalle führt, bietet viel Abwechslung, auch für den Magier selbst. Leipzig, Düsseldorf, Hannover, Berlin sind nur einige der Stationen. Die Frankfurter Jahrhunderthalle mit ihrer weiten Kuppel mag er allerdings ganz besonders gerne. „Wenn man all die Unterschriften sieht, die dort ausgestellt sind, von Janis Joplin etwa, und dann darf man selbst dort auftreten, dann ist das schon ein tolles Gefühl.“
Das deutsche Publikum sei sehr treu, sagt der Magier, der hervorragend Deutsch spricht und hierzulande seine Shows auch auf Deutsch moderiert. Die Leute seien aber auch besonders anspruchsvoll. „Die Konkurrenz in Deutschland ist härter als etwa in den Niederlanden, aber das ist eben so in einem großen Land.“ Dabei sei aber klar, dass man sich unter Kollegen gegenseitig keine Tricks wegnehme, „das ist ein Gentlemen’s Agreement“, führt er augenzwinkernd aus.
Es ist die erste große Show seit der Corona-Pandemie. „Wir sind gespannt, ob der Klok das noch schafft“, sagt Klok. Ob er in dieser Zeit etwas verlernt hat? Nach der beeindruckenden Vorführung auf dem Frankfurter Wolkenkratzer kann man sich das kaum vorstellen – er ist und bleibt einer der besten seiner Zunft.
Hans Klok ist am 1. und 2. Juni, 20 Uhr, mit seiner Show in der Jahrhunderthalle Frankfurt, Pfaffenwiese 301, zu Gast. Karten gibt es bei www.rheinmainconcerts.de.