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Kurt Sigel ist tot: Frankfurter Original stirbt mit 90 Jahren

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Von: Florian Dörr

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Stift und Papier
Kurt Sigel veröffentlichte zahlreiche Romane, Erzählungen, Gedichte. (Symbolbild) © Bildagentur PantherMedia / Sergiy Tryapitsyn

Er galt als „scharfkantig und scharfsinnig“: Kurt Sigel aus Frankfurt ist tot. Das Multitalent wurde 90 Jahre alt.

Frankfurt - Der Frankfurter Schriftsteller und Künstler Kurt Sigel ist tot. Er sei bereits am 8. Juni im Alter von 90 Jahren gestorben, teilte die Stadt Frankfurt am Freitag unter Berufung auf Sigels Sohn mit.

Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig (SPD) sprach den Angehörigen im Namen der Stadt Frankfurt ihre Anteilnahme aus: „Mit dem ‚Querbabbler‘ Kurt Sigel ist ein Urgestein des Frankfurter Kulturlebens von uns gegangen“, erklärte Hartwig und würdigte Sigel als echtes Original und wahres Multitalent. Er habe Grafik und Literatur virtuos und mit Witz verbunden. „Scharfkantig und scharfsinnig hat er das Hessische zur Literatursprache erhoben.“

Kurt Sigel ist tot: „Querbabbler“ im Alter von 90 Jahren gestorben

Sigel wurde am 3. August 1931 in Frankfurt geboren und machte nach der Mittleren Reife eine Ausbildung zum Schriftsetzer. Er veröffentlichte zahlreiche Romane, Erzählungen, Gedichte und Hörspiele, darunter viele im neuhessischen Dialekt.

Zudem betätigte er sich auf den Gebieten Malerei, Zeichnung und Fotografie. 1991 erhielt Sigel die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt, 2007 widmete ihm die Universitätsbibliothek eine Ausstellung zu seinem literarischen und grafischen Werk. Der nach ihm benannte Lyrik-Preis, der vom PEN-Zentrum Deutschland ausgeschrieben und alle zwei Jahre vergeben wird, ging zuletzt an Schriftstellerin Sabine Göttel. (dpa/fd)

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