„Milliardengrab“: Kritik am Fernbahntunnel in Frankfurt
Das Bündnis Verkehrswende und Autoren hinterfragen den Brandschutz beim Fernbahntunnel in Frankfurt. Eine ähnliche Debatte gab es bei Stuttgart 21.
Frankfurt – Das Bündnis Verkehrswende Frankfurt sowie die Autoren Karl-Heinz Peil (Frankfurt), Hans Heydemann (Stuttgart) und Christoph Engelhardt (München) kritisieren den Brandschutz beim geplanten Fernbahntunnel in Frankfurt. In der Machbarkeitsstudie der Bahn sind dem Brandschutz, dem Rettungs- und Lüftungskonzept etwa 50 Seiten gewidmet.
Die Autoren Peil, Heydemann und Engelhardt haben eine Gegenstudie vorgelegt. Sie trägt den Titel „Fachtechnische Bewertung des Brandschutzes in der Machbarkeitsstudie der Deutschen Bahn zum Fernbahntunnel Frankfurt“.

Fernbahntunnel in Frankfurt: Planungsstopp gefordert
Darin argumentieren sie, die Bahn habe die Personenzahl in den Zügen zu niedrig angesetzt, daher sei der Brandschutz nicht ausreichend. Eine ähnliche Gegenstudie hatten Heydemann und Engelhardt bereits beim Projekt Stuttgart 21 veröffentlicht.
Viola Rüdele, Sprecherin des Bündnisses Verkehrswende Frankfurt, setzt sich für einen Planungsstopp beim Fernbahntunnel ein. Die Bahn solle lieber oberirdisch Gleise bauen, sagte sie. Den Tunnel bezeichnete sie als „Milliardengrab“. Aus dem Bündnis Verkehrswende hatte sich zuvor die Initiative Frankfurt 22 gegen den Fernbahntunnel ausgesprochen. (Florian Leclerc)
Die Deutsche Bahn stellt das Milliardenprojekt Fernbahntunnel in Frankfurt vor. Weitere Veranstaltungen sollen folgen. So ist der Stand der Dinge.