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Kohleausstieg im Heizkraftwerk West in Frankfurt

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Von: Florian Leclerc

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Am Heizkraftwerk West formiert sich wiederholt Protest wegen der Nutzung von Steinkohle. (Archivbild März 2023). Foto: Monika Müller
Am Heizkraftwerk West formiert sich wiederholt Protest wegen der Nutzung von Steinkohle. (Archivbild März 2023). Foto: Monika Müller © Monika Müller

Das Heizkraftwerk West in Frankfurt wird von Kohle auf Gas umgerüstet. Ein Vertrag über zwei Gasturbinen wurde nun geschlossen. Die Technik ist wasserstofftauglich.

Für den Umstieg von Kohle auf Erdgas will der Energieversorger Mainova das Heizkraftwerk West im Gutleut bis 2026 umbauen. Wie das Unternehmen mitteilt, hat das Regierungspräsidium Darmstadt einen Teil des Umbaus genehmigt, der insgesamt 300 Millionen Euro kosten soll.

Siemens Energy soll zwei Gasturbinen vom Typ SGT-800 liefern. Einen entsprechenden Vertrag haben die Unternehmen geschlossen. Die Gasturbinen können über Kraft-Wärme-Kopplung Wärme und Strom produzieren, den Angaben zufolge jeweils 62 Megawatt elektrische und 105 Megawatt thermische Energie. Die bei der Stromerzeugung produzierte Wärme wird zur Warmwasserbereitung für Fernwärme genutzt. Die Turbinen und die Anlagentechnik sind wasserstofftauglich.

Die Technik wird für Wasserstoff vorbereitet

Mainova will den Brennstoff Erdgas mit Wasserstoff ersetzen, sobald genug Wasserstoff auf dem Markt verfügbar ist. Der Wirkungsgrad der Anlage liegt demnach bei mehr als 90 Prozent. Siemens liefert auch die Elektro- und Leittechnik, den Wasser-Dampf-Kreislauf sowie die Gas- und diverse Nebenanlagen.

Die erforderlichen Gebäude baut Heitkamp Industrial Solutions. Die Steinkohle-Transporte per Zug und Schiff fallen in der Folge weg. Das neue Heizkraftwerk verzichtet auf Mainwasser zum Kühlen. Möglich sei eine weitere Kooperation bei der Wasserstoff-Versorgung.

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