Klimaentscheide gegen höhere Ticketpreise im RMV

Im RMV-Gebiet steigen die Preise für Bus und Bahn. Die Klimaentscheide in Frankfurt, Mainz, Wiesbaden, Rüsselsheim und Darmstadt sehen die Verkehrswende unterlaufen.
Die Klimaentscheide im Rhein-Main-Gebiet haben die Preiserhöhungen im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) kritisiert. Zum Jahresbeginn waren die Preise im Verbundgebiet schon durchschnittlich um 1,5 Prozent gestiegen. Zum 1. Juli sollen die Preise um durchschnittlich knapp vier Prozent steigen.
„Die Preiserhöhungen im RMV-Verbund untergraben die Verkehrswende“, teilten die Klimaentscheide in Frankfurt, Mainz, Wiesbaden, Rüsselsheim und Darmstadt gemeinsam mit. Eine Verteuerung der Fahrten mit Bus und Bahn unterlaufe den Prozess, die Region mit etwa 2,4 Millionen Einwohner:innen lebenswert zu gestalten.
Klimaentscheide für 365-Euro-Ticket
Statt der Preiserhöhungen sollte der RMV ein sozialverträgliches 365-Euro-Jahresticket schaffen und den Nahverkehr attraktiver machen. „Nur so besteht die Chance, eine Verkehrs- und Mobilitätswende in unserer Region auf den Weg zu bringen und die Menschen davon zu überzeugen, weniger das Auto und überwiegend den ÖPNV zu nutzen,“ teilten die Klimaentscheide Rhein-Main mit. Erforderlich sei auch eine Priorisierung des ÖPNV auf Landesebene und die deutlich stärkere finanzielle Unterstützung der Verkehrsverbünde durch die Länder Hessen und Rheinland-Pfalz.
Zuvor hatten sich bereits die Städte Mainz und Wiesbaden gegen die vorgesehene Preiserhöhung für Bus- und Bahnfahrkarten zum 1. Juli ausgesprochen. Die Preiserhöhung sende das falsche Signal, sagte auch Mathias Biemann, der Sprecher der VCD-Regionalgruppe Rhein-Main und Mitglied des Landesvorstands.
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