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Kalbach / Riedberg
Umzug der IGS Kalbach-Riedberg verzögert sich
- vonJonas Wagnerschließen
Die IGS Kalbach-Riedberg kann wohl erst im Frühjahr 2022 in ihr neues Gebäude an der Gräfin-Dönhoff-Straße ziehen. Die Schule steht jetzt vor einem Platzproblem.
Eigentlich sollte die IGS Kalbach-Riedberg im Sommer in ihr neues Gebäude an der Gräfin-Dönhoff-Straße ziehen. Doch die Bauarbeiten dauern längern. „Die Fertigstellung des Neubaus ist für Ende 2021 geplant“, teilt Günter Murr, Sprecher des Baudezernats, mit. Die Verzögerung sei „unter anderem auf pandemiebedingte Einschränkungen zurückzuführen“, mit dem Brand im September habe das nichts zu tun.
Umziehen soll die Gesamtschule im Frühjahr 2022, berichten Schulleiterin Susanne Gölitzer und ihre Stellvertreterin Mareike Klauenflügel. Wie es bis dahin weitergeht, ist unklar. Am aktuellen Standort in der Carl-Hermann-Rudloff-Allee ist kein Platz für die 100 neuen Kinder, die zum kommenden Schuljahr an der IGS erwartet werden. Das sei aus Brandschutzvorgaben so, erklären Schulleitung und Elternbeirat.
Daher fordert der Ortsbeirat 12 (Kalbach, Riedberg) Ausweichräume, die vorübergehend Abhilfe schaffen sollen. Etwa im 800 Meter entfernten Jugendhaus Riedberg oder im Familienzentrum Billabong. Alternativ könne man auch einen Straßenabschnitt neben der IGS sperren und dort Unterrichtscontainer aufstellen. Aktuell liefen dazu Gespräche zwischen dem Stadtschulamt und dem Amt für Bau und Immobilien, sagt Rüdiger Niemann, Referent im Bildungsdezernat.
Jugendhaus als Alternative
Laut Baudezernat ist das Aufstellen von Containern auf dem Schulhof der IGS Kalbach-Riedberg nicht realisierbar. Der Hof sei zu klein und es fehle die nötige Vorlaufzeit. Auch in unmittelbarer Nähe der Schule befänden sich keine geeigneten Flächen. Daher prüfe man „organisatorische Lösungen durch Um- oder Mehrfachnutzungen“ von Räumlichkeiten sowie die Anmietung von Flächen im Umfeld der Schule, teilt Sprecher Murr mit. Auch beim Jugendhaus Riedberg laufe eine Anfrage.
Die Vorsitzenden des Schulelternbeirats, Daniela Engelke und Patricia Schick, finden, das seien „alles suboptimale Notlösungen, die die Umsetzung des Schulkonzepts erschweren.“ Wie die Schulleitung bevorzugen sie die Straßensperrung mit Containern. „Wir brauchen eine verbindliche gute Unterbringung mit guten Räumlichkeiten in der Nähe der Schule“, fordern sie. Um die Lernsituation in der Übergangszeit zu gestalten, benötigten sie Transparenz, Geld und Personal von der Stadt.
Durch die Bauverzögerungen verschiebt sich auch der Umzug der Grundschule Riedberg 3, um ein Jahr. Eigentlich hätte die Einrichtung, die jetzt Judith-Kerr-Schule heißt, im Sommer in das aktuell von der IGS genutzte Gebäude ziehen sollen.
Zu Platzproblemen am derzeitigen Standort in der Hans-Leistikow-Straße komme es indes nicht, versichert Murr: „Da der Schule acht Klassenräume zur Verfügung stehen, kann der Bedarf vollständig abgedeckt werden.“ Rüdiger Niemann vom Bildungsdezernat ergänzt: „Alle Räume der Schule müssen multifunktional genutzt werden.“
In diesem Monat soll es ein Treffen zwischen Stadt und Schulleitung geben, „um die Anmietungsoptionen zu besprechen“, teilt Murr mit.