Kinder bauen Spielplatz in Kalbach mit
Anfang Mai wird ein neuer Spielplatz am Stadtpfad gebaut. Wer Interesse hat, kann dabei tatkräftig mithelfen.
In der Woche vom 2. bis 6. Mai wird auf dem Spielplatz am Kalbacher Stadtpfad jede helfende Hand benötigt. „Es wird gesägt, gehämmert, gefräst, gebohrt, gemalt, abgeschliffen, betoniert, bestimmt viel gelacht und geschwitzt“, sagt Zoé Rothmann vom Frankfurter Kinderbüro. Egal wie jung oder alt – jeder könne mithelfen, die Fläche neuzugestalten. Der Spatz-Spielplatz, der dort entstehen soll, ist ein gemeinsames Projekt des Kinderbüros und des Grünflächenamts der Stadt. Die Gesamtkosten liegen bei 270 000 Euro.
Der Spielplatz am Kalbacher Stadtpfad soll unter dem Motto „Wir setzen Segel“ gebaut werden, denn Wasser wird eine große Rolle spielen – so haben es sich viele Kinder gewünscht. Die Fläche liegt direkt am Kalbach, da liegt es nahe, verschiedene Spiel- und Kletterschiffe zu integrieren. Außerdem sind eine Schaukelinsel, ein Sandfloß, ein Balancierparcours sowie ein Spielbereich mit Sitzecke geplant. Die Spielanlage wird inklusiv gestaltet: Alle Stationen können über einen zentralen Weg mit dem Rollstuhl oder dem Kinderwagen erreicht und teilweise auch befahren werden.
Planung läuft seit 2019
Die Planung für das gemeinsame Bauprojekt läuft bereits seit 2019. Die Kalbacher Kinder durften sich in jeder Phase mitbeteiligen. Im ersten Schritt konnten Kinder, Eltern, Großeltern und Anwohner:innen ihre Ideen einbringen und selbstgezeichnete Entwürfe einreichen. Über 140 Entwürfe wurden gesichtet und sind in die Ergebnisse eingeflossen, die im Sommer 2021 vorgestellt wurden.
In der zweiten Phase wurden die Ergebnisse von den Kindern begutachtet. Vor Ort wurden Wege mit Seilen gelegt und die Flächen markiert, an denen neue Spielgeräte stehen sollten. So konnten die Kinder sich besser vorstellen, wie der neue Spielplatz einmal aussehen soll. Auf Kritik wurde mit Änderungen oder Ergänzungen reagiert.
Natürlich konnten nicht alle Wünsche der Kinder erfüllt werden, aber dies sei auch ein wichtiger Teil des Prozesses gewesen, so Rothmann. So hätten sich die Kinder etwa wegen mangelnden Platzes und Budgets zwischen einer Drehscheibe und einem Balancierparcours entscheiden müssen. „Die Kinder haben sich für den Parcours entschieden. Sie konnten sich beteiligen und mitbestimmen“, sagt Rothmann. „Beteiligung ist nicht das Durchsetzen eigener Interessen, sondern vielmehr zu lernen, Kompromisse einzugehen.“
Schon seit März ist die Fläche gesperrt und nicht benutzbar, denn für den Bau müssen entsprechende Vorkehrungen getroffen werden. Alte Spielgeräte wurden entfernt und der Kalbach an der Stelle saniert. Nach einer Kampfmittel-Sondierung steht dem Bau des Spielplatzes nun nichts mehr im Wege.
An insgesamt acht Stationen können Kinder, Eltern, Pädagog:innen und Interessierte mitanpacken. Unter anderem müssen Baumstämme abgeschliffen und getragen werden, Holzplatten müssen zugeschnitten, gebohrt und verschraubt werden und an einer Design-Station sollen die Spielgeräte mit Farbe und dekorativen Elementen verschönert werden.