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Kalbach
Container-Kita im Kalbacher Stadtpfad bleibt bis März zu
- vonJonas Wagnerschließen
- Brigitte Degelmannschließen
Das Kinderzentrum im Kalbacher Stadtpfad wird voraussichtlich erst Ende Februar wieder öffnen, die knapp 100 Kinder müssen auf Kitas im Stadtteil ausweichen. Das sorgt für Unmut.
Bis im Kinderzentrum (KIZ) im Kalbacher Stadtpfad wieder Normalität einkehrt, wird es noch Wochen dauern. Man rechne damit, die Kita Ende Februar wieder öffnen zu können, erklärt Jasmin Misev, Referentin von Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD).
Bei einer Begehung waren in den grauen Containern so schwere Mängel festgestellt worden, dass man die Einrichtung kurzfristig auslagern musste. Wie Misev ausführt, seien aufgrund der langen Standzeit der Container Feuchtigkeitsprobleme aufgetreten, die Schäden auf den Böden verursacht hätten. Zudem müsse die Heizungsanlage ausgetauscht werden.
Seit Wochen müssen die Eltern andere Orte ansteuern, wenn sie ihre Kinder morgens in die Einrichtung von Kita Frankfurt bringen wollen. Aktuell seien 39 Kinder im KIZ im Hain untergekommen, 26 würden in der Einrichtung im Magda-Spiegel-Weg und weitere 29 im KIZ Ernst-Balser-Weg betreut, erläutert die Dezernatssprecherin. Wie viele Kinder täglich tatsächlich in die Einrichtungen kommen, variiere, heißt es seitens der Betreiberin Kita Frankfurt. Schließlich habe man allen Eltern – nicht nur in Kalbach – nahegelegt, ihre Kinder im Corona-Lockdown nach Möglichkeit nicht in die Kitas zu bringen.
Bei den betroffenen Eltern hat der kurzfristige Umzug für Unruhe gesorgt. Der Ortsbeirat 12 (Kalbach-Riedberg) fordert vom Magistrat Erklärungen, wie es zu den Zuständen kommen konnte. Die Aufteilung der Kinder auf andere Einrichtungen sei „nicht zu akzeptieren und muss von der Stadt unverzüglich geändert werden“, fordern die Fraktionen. Ein Umzug während der Pandemie, in der Kontakte auf ein Minimum reduziert werden sollen, sei problematisch. Schließlich sollen die Gruppen in Kitas möglichst nicht gemischt werden, um die Ansteckungsrisiken zu mindern.
Dezernatssprecherin Jasmin Misev verweist darauf, dass Kita Frankfurt in allen drei Ausweichquartieren „räumlich getrennte Bereiche“ zur Verfügung stelle, so dass es zu keiner Überbelegung komme. Das habe das Staatliche Schulamt bis zum 28. Februar genehmigt. Zum Teil sind die Kinder in Sporträumen untergebracht, die in verschiedene Bereiche zum Malen, Spielen, Bauen, Essen und Trinken unterteilt sind und so „in einen gruppenraumähnlichen Zustand gebracht sind“, erläutert Misev. „Es gibt Tische und Stühle zum Essen als auch Bewegungsmöglichkeiten. Selbstverständlich werden die aktuellen Regelungen zu Corona eingehalten.“
Laut Ortsvorsteherin Carolin Friedrich (CDU) bemühten sich die betroffenen Kita-Leitungen sehr, „aber es ist für alle eine ziemliche Belastung“. Sie habe deshalb vorgeschlagen, die betroffenen Kinder übergangsweise im Kinder- und Jugendhaus Kalbach einzuquartieren – „vorausgesetzt, dass das räumlich geht. Das muss jetzt geprüft werden.“
Tatsächlich untersucht Kita Frankfurt derzeit diese Möglichkeit, berichtet Dezernatsreferentin Misev. Ergebnisse stünden noch aus. Derweil gehe es bei der Sanierung des KIZ im Kalbacher Stadtpfad voran. Der Austausch der Böden sei fast vollständig abgeschlossen; neue Heizkörper seien bereits angeliefert worden, berichtet die Sprecherin.