1. Startseite
  2. Frankfurt
  3. Innenstadt

Wein nur mit Korken

Erstellt:

Von: Boris Schlepper

Kommentare

Der Ortsbeirat 1 findet, dass die Stadt auch beim Weintrinken nachhaltig vorgehen solle.

Auch beim Weintrinken soll die Stadt Frankfurt das Thema Natur- und Umweltschutz im Blick behalten. Zumindest wenn es nach dem Willen des Ortsbeirats 1 (Altstadt, Bahnhofsviertel, Europaviertel, Gallus, Gutleut, Innenstadt) geht. Das Gremium hat sich jüngst mehrheitlich dafür ausgesprochen, dass das städtische Weingut künftig nur noch Mehrwegflaschen befüllt und diese mit Naturkorken verschließt.

Jährlich schenke die Stadt viele Hundert Flaschen aus dem eigenen Weingut aus, erläutert Andreas Laeuen (Grüne) seinen Antrag. Zusätzlich überreiche die Kommune den Rebensaft als sogenannte Ehrengabe, etwa bei Jubiläen. Bislang landeten die Flaschen nach ihrer Leerung im Abfall, der Verschluss bestehe aus Kunststoff. Als Eigentümer des Weinguts und Großkunde müsse Frankfurt seinen Einfluss geltend machen und auf einen Wandel drängen.

Denn der CO2 -Fußabdruck einer normalen Weinflasche liege bei etwa 800 bis 900 Gramm. Ein Großteil entstehe bei der Produktion, da viel Energie für das Einschmelzen von Altglas benötigt werde, begründet Laeuen seine Idee. Mehrwegflaschen dagegen könnten bis zu 50 Mal wiederverwendet werden.

Sinnvoll sei auch Kork als Verschluss, da so artenreiche Lebensräume in Südeuropa geschützt würden. Durch die jahrhundertealte Nutzung der Korkeichenwälder lebten dort viele vom Aussterben bedrohte Tiere, die durch den Rückgang des Einsatzes von Korken gefährdet seien.

Kai-Oliver Tiffany (Linke) wies darauf hin, dass es auch Glas als Alternative zu Kunststoffverschlüssen gebe. Ingrid von Hohnhorst (FDP) sagte, dass die Reinigung von Flaschen viel Wasser benötige. Zudem sei bei verschenkten Weinflaschen nicht davon auszugehen, dass sie wieder in den Kreislauf zurückkehrten.

Auch interessant

Kommentare