Stufen an Konstablerwache werden sicherer

Die Stadt erneuert in den Ferien die Treppenanlagen an der Konstablerwache und an der Hauptwache.
Von Tausenden Menschen werden die Treppenanlagen an der Konstablerwache tagtäglich benutzt. Besonders stark beansprucht werden sie während des Wochenmarktes, wenn die Frankfurter an den Ständen ihre frischen Lebensmittel besorgen oder dort ihre Mittagspause verbringen. Diese Beanspruchung hinterlässt natürlich Spuren. „Die Treppenstufen und Bodenplatten sind an vielen Stellen stark abgenutzt“, sagt Ulrich Rendeler, stellvertretender Leiter des Amtes für Straßenbau und Erschließung.
Deswegen werden die Anlagen an der Konstabler und an der Hauptwache nun in den kommenden Wochen saniert. Die deutlich ruhigere Zeit während der Sommerferien bietet sich da natürlich an. Begonnen worden ist vergangenen Montag an der Konstabler-, anschließend geht es an der Hauptwache weiter. Rund 75 000 Euro bezahlt die Stadt Frankfurt für die Arbeiten, die voraussichtlich nach fünf Wochen fertig sein sollen.
Das ist gut investiertes Geld. Denn dadurch wird das Sturzrisiko gemindert. Das ist kein Hexenwerk: Lose Stufen und Platten müssen ganz einfach wieder befestigt werden. Dieser überschaubare Aufwand hat laut Rendeler aber einen großen Effekt: „Die Aufenthaltsqualität an den beiden zentralen Plätzen in der Innenstadt wird deutlich erhöht, wovon nicht nur Besucher profitieren, sondern langfristig auch der Einzelhandel.“
Laut Rendeler sind nicht alle Treppenanlagen von der Maßnahme betroffen. Je nach Erfordernis werden einzelne Stufen saniert. An der Konstablerwache muss vor allem am Sockel des Podestes Hand angelegt werden, an der Hauptwache liegt der Schwerpunkt der Arbeiten rund um den Struwwelpeter-Brunnen. Während der Arbeiten werden die Bereiche, an denen gerade gearbeitet wird, abgesperrt. Sie können dann also nicht genutzt werden. Da aber immer nur punktuell gearbeitet wird, stellt das keine große Behinderung dar. An den Markttagen wird laut Rendeler aber Rücksicht auf die Bedürfnisse der Beschicker:innen und Besucher:innen genommen, die Baustelle an der Konstablerwache ruht an diesen Tagen.
Letztmals saniert worden waren die Stufen an der Konstablerwache im April 2019. Damals konzentrierten sich die Arbeiten auf den Bereich der Deutschen Rentenversicherung auf der Zeil 53. Die Mitarbeiter der beauftragten Firma hatten damals offenbar gute Arbeit geleistet, schließlich ist dort noch alles in Ordnung.
An der Hauptwache sind laut Rendeler nur 20 Stufen zur Reparatur vorgesehen. Allerdings gibt es drumherum viele lose Bodenplatten, die zu befestigen sind. Rund um den Struwwelpeter-Brunnen treffen sich regelmäßig Skater:innen, um ihr Hobby mitten in der Innenstadt auszuüben. Ihre tollkühnen Sprünge und Kunststücke sind zweifelsohne toll anzusehen, vielleicht sind sie aber der Grund, warum die Bodenplatten an diesen Stellen besonders lose sind.
Die Namen Konstablerwache und Hauptwache erinnern übrigens an die frühere Nutzung. An der Konstablerwache befand sich einst die Wache des Frankfurter Konstablers. Diese wurde in der Gründerzeit aber schnell zu klein und wurde durch das Polizeipräsidium, das längst ausgedient hat, am heutigen Platz der Republik ersetzt und 1886 abgerissen. Ihren Platz nimmt heute das Bienenkorbhaus ein. Im Gegensatz dazu ist die Hauptwache erhalten geblieben. Sie war Sitz der Stadtwehr. In dem Gebäude gab es auch ein Gefängnis. 1944 war die Hauptwache nach schweren Luftangriffen völlig niedergebrannt. Der seit dem Jahr 1905 laufende Cafébetrieb startete dann erst 1954 im vereinfacht aufgebauten Gebäude wieder.