Leichte Bänke statt Poller am Höchster Markt

Der Ortsbeirat wünscht sich eine mobile Lösung vor der Markthalle als Schutz für Fußgänger und Fußgängerinnen.
Eigentlich wollten die Grünen im Ortsbeirat 6 (Frankfurter Westen) erreichen, dass eine Zone vor der Höchster Markthalle dauerhaft mit Betonpollern abgesichet wird. Doch die Fraktion ließ sich auf eine Alternative ein, um einerseits Fußgänger und Fußgängerinnen zu schützen sowie andererseits die Straßenverkehrsordnung gegenüber Falschparkenden durchzusetzen,: Die mobilen Bänke des Stadtplanungsamts, die unter anderem schon in der Königsteiner Straße zum Einsatz kommen, sollen künftig anstelle der Poller – und nur zu Marktzeiten – dort aufgestellt werden.
Damit, so die Hoffnung, werden man Fußgänger:innen und Markthändler:innen gleichermaßen gerecht – letztere hatten sich gegen Betonpoller entlang der Markthallen-Front gewehrt. Die mobilen Bänke steigerten als Pausen-Platz für müde Personen, die den Martk besuchen, die Einkaufsattraktivität, ließen sich aber wie eine Sackkarre schnell wieder verstauen.
Die Idee für den Kompromiss entsprang dem Auftritt Christian Tacks von der Höchster AG Rad und Verkehr in der Bürgerfragestunde. Tack hatte zur Anschauung eine mobile Bank mitgebracht. Das Straßenverkehrsamt werde im März, wenn der Markt wieder stärker besucht wird, eine Parkraumanalyse vornehmen.
In der späteren Diskussion fand der Vorschlag mit den Bänken bei der CDU derart großen Anklang, dass Fraktionsvorsitzendes Markus Wagner jede weitere Debatte für obsolet erklärte. Doch so schnell wollte sich Grünen-Vertreter Frank Rusko die Poller noch nicht ausreden lassen. Er wundere sich vielmehr, dass es ausgerechnet die CDU, die darauf oft an anderer Stelle beharre, beim Höchster Markt mit der Durchsetzung der Straßenverkehrsordnung nicht so genau nehme.
Auf den Einwand von Linken-Chefin Dominike Pauli hin, sie gehe seit 40 Jahren auf den Höchster Markt und es sei noch nie ein Unfall mit Fußgänger:innen passiert, erinnerte Rusko an die tödlichen Unfälle am Bahnübergang Oeserstraße und an der Kreuzung Oeserstraße / Waldschulstraße / Am Neufeld in Nied und mahnte: „Es muss doch nicht immer erst etwas Schlimmes passieren, ehe sich etwas tut.“
Nachdem sich die Grünen im Diskussionsverlauf zunehmend für die mobilen Bänke erwärmen konnten, klopfte die SPD-Vorsitzende Petra Scharf die Idee noch auf ihre Machbarkeit hin ab: „Lässt sich so etwas auch kurzfristig umsetzen?“, fragte sie Andreas Schmidt vom Amt für Straßenbau und Erschließung. Denn dann könne man das jetzt, vor dem großen Besucherandrang im Frühjahr, einmal testen. „Kein Problem, wenn wir Paten für die Bänke haben“, so Schmidt. Worauf Christian Tack aus den Zuschauerreihendie Hand hob: „Geht klar, ich mache das!“
Der Antrag wurde schließlich in seiner geänderten Form einstimmig angenommen. Ortsvorsteherin Susanne Serke (CDU), die auch im Römer sitzt, merkte an: „Wenn sich die Stadtverordnetenversammlung doch auch einmal so gut einigen könnte.“