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Frankfurt-Höchst: Verlängerung der Tramlinie 11

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Von: George Grodensky

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Der nördlichste Bahnsteig des Bahnhofs gerät verstärkt in den Blick.
Der nördlichste Bahnsteig des Bahnhofs gerät verstärkt in den Blick. © Monika Müller

Die Planungsgesellschaft der Regionaltangente West plant, dass die Straßenbahn über die Zuckschwerdtstraße hinaus fährt. Der neue Zug und die Linie 11 sollen sich einen Bahnsteig teilen.

Verkehrsdezernent Klaus Oesterling ist auf Kurs. Am Rande der Eröffnung der sanierten Straße Alt-Nied hat er vor kurzem bekräftigt, was OB Peter Feldmann bereits wiederholt versprochen hat: Spätestens bis zum 100. Geburtstag des Eingemeindungsvertrags zwischen Höchst und Frankfurt soll die Tramlinie 11 bis zum Höchster Bahnhof rollen – und nicht an der Haltestelle Zuckschwerdtstraße enden.

Das haben die beiden Städte schließlich 1928 in besagtem Vertrag festgehalten. Dass die Höchster längst über zwei S-Bahnlinien bequem und schnell vom Bahnhof aus in die Innenstadt fahren können – geschenkt. Kürzlich hat die Stadtverordnetenversammlung offiziell die VFG beauftragt, in die Planung einzusteigen. Allerdings tritt die Verkehrsgesellschaft die Arbeit wieder ab – an die Planungsgesellschaft der Regionaltangente West (RTW).

Die setzt das Vorhaben um, eine neue Zugverbindung zwischen Bad Homburg, Höchst und dem Flughafen zu schaffen. Beide Züge, die RTW und die Tramlinie 11, sollen sich den nördlichsten Bahnsteig am Höchster Bahnhof teilen. „Durch den Bau der Regionaltangente West erhält der Höchster Bahnhof zusätzliche Dynamik“, sagt Oesterling. Noch mehr Menschen als die bisherigen 25 000 am Tag werden die Station nutzen. Womöglich kann die 11 später dann auch weiter gen Westen fahren. Die VGF soll das prüfen, sagt Oesterling, die mögliche Route zur Jahrhunderthalle zum Beispiel.

Spätestens 2028 soll die Zuckschwerdtstraße nicht mehr Endhaltestelle der Tramlinie 11 sein.
Spätestens 2028 soll die Zuckschwerdtstraße nicht mehr Endhaltestelle der Tramlinie 11 sein. © Monika Müller

Bahnhof Höchst: Pläne für Sanierung und Brombeer-Biotop

Stadt und Bahn verhandeln derzeit auch über das „Brombeer-Biotop“, wie Oesterling sagt, zwischen Bahndamm und dem neuen Busbahnhof. Dort könnten Wohnungen entstehen. Auch das Bahnhofsgebäude selbst ist Thema der Gespräche. Die Bahn wollte sanieren und eigentlich die Gastronomie wiederbeleben. Die Stadt würde fünf Millionen Euro beisteuern.

Allerdings haben beiden Seiten die Gastro-Idee verworfen. Die passe nicht mehr zum modernen Taktverkehr. Wer fünf Minuten Zeit zum Umsteigen hat, geht nicht noch groß Mittag essen. Ideen sind willkommen. Den Vorschlag der Linken, ein Theater oder wenigstens eine Probebühne dort einzurichten, hatte die Bahn voriges Jahr noch nonchalant ignoriert. 

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