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Der Designparcours ist ein Ort für kreative Köpfe

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Von: Michael Forst

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Der Höchster Designparcours findet wieder Anfang Juli statt.
Der Höchster Designparcours findet wieder Anfang Juli statt. © ROLF OESER

Der Höchster Designparcours schafft es, dass leerstehende Räume im Stadtteil neu genutzt werden. Waren es am Anfang vor zehn Jahren noch 20 Kreative, die ihre Werke ausstellten, so sind es heute bis zu 70 Kunstschaffende. Anfang Juli ist es wieder soweit.

Leerstehende Räume anzumieten, um sie für ein Wochenende Gewerbetreibenden aus der Kreativwirtschaft zur Verfügung zu stellen. Das war 2012 die Ursprungsidee des Höchster Designparcours, um dem Leerstand im Stadtteil etwas Kreatives entgegenzusetzen. Seitdem hat sich der Höchster Designparcours stark verändert.

„Angefangen haben wir mit gerade mal drei Ausstellungsorten und rund 20 Ausstellern. Inzwischen nehmen regelmäßig zwischen 50 und 70 Labels an rund 20 Orten teil“, sagt Felix Hevelke von der Frankfurter Leerstandsagentur Radar, die gemeinsam mit der Projektstadt, dem Stadtplanungsamt und der Wirtschaftsförderung das Experiment damals wagte.

Aus Sicht der Veranstalter ist das Konzept aufgegangen. Einige ehemals leerstehende Räume werden heute anders genutzt, sagt Jürgen Schmitt vom Stadtteilmanagement der Projektstadt. Zudem kämen durch den Parcours immer wieder Menschen zum ersten Mal nach Höchst und würden so die Qualitäten des Stadtteils wie die Altstadt kennenlernen. Neue Impulse setze der Höchster Designpreis, der seit 2015 einmal im Jahr von einer Jury verliehen wird.

Zum 10. Geburtstag findet der Parcours 2022 erneut in einem besonderen Format statt: Bespielt werden wie bereits 2021 Höfe und Gärten – vor allem solche mit historischer Bedeutung oder interessanten Nutzungen wie der Bolongarogarten oder der Justinuskirchgarten. Hinzu kommen Aktivitäten von Kreativen, die fest in Höchst ansässig sind.

Der Künstler Frank Mayer stellt erstmals die neuen Objekte seines „Höchster Fischzyklus“ aus. „Das Motto ist: Das Leben ist wie ein Theaterstück: Es kommt nicht darauf an, wie lang es war, sondern wie bunt“, so Mayer. Genauso bunt wie das Leben habe sich der Höchster Fischzyklus entwickelt. „Die aktuelle Serie beschäftigt sich mit den Ländern dieser Erde und damit auch mit dem multikulturellen Stadtteil Höchst. Natürlich darf hier der kiffende Holländer-Fisch genauso wenig fehlen wie der spanische Torero-Fisch.“ Das erste Mal ausgestellt werden die Fische am Donnerstag, 30. Juni, ab 18 Uhr bei einer Vernissage im Café Mouseclick in der Bolongarostrasse 137. Dort sind die Bilder dann auch im Rahmen des Designparcours zu sehen.

Bei „LiwieLindau – Atelier für textile Verbindungen“ findet die Gemeinschaftsausstellung „Dasein – Frausein. Drei Blicke auf die Weiblichkeit“ statt. Nicole Lindau richtet ihren Blick auf Verbindungen zwischen Menschen, Materialien und Techniken. Elisa Rivera fotografiert mit den Augen einer Malerin die Natur. Monika Funk baut Frauen-Figuren aus Draht und Papier. Zu sehen ist die Ausstellung im Atelier Höchster Schlossplatz 3, die Vernissage findet am Mittwoch, 29. Juni, um 19 Uhr statt.

Kostüme aus den Beständen des ehemaligen „Kostümverleih Jansen“ in Eschersheim gibt das Team Höchst des Caritasverbandes in der Königsteiner Straße 8 gegen eine Spende ab. Zudem können Parcoursbesucher:innen an zehn Stationen ihrer Wahl Sticker sammeln und an einer Verlosung teilnehmen. Zu gewinnen gibt es Einkaufsgutscheine im Wert von 50 Euro, die jeweils bei einem Aussteller oder einer Ausstellerin eingelöst werden können.

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