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Plastikpflanzen absorbieren den Schall

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Von: Pia Henderkes-Loeckle

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„The Funk and the Curious“ gehören zu den ersten, die im neuen Bühnenraum des Musikbunkers Heddernheim proben.
„The Funk and the Curious“ gehören zu den ersten, die im neuen Bühnenraum des Musikbunkers Heddernheim proben. © christoph boeckheler*

Der Bühnenraum im Musikbunker bietet modernste Technik für Musik- und Videoaufnahmen. Bands können dort unter realistischen Auftrittsbedingungen proben.

Der Bühnenraum mit Tontechnik, Lichtpult, live-streaming und Backline im Heddernheimer Musikbunker ist fertig. Auf 60 Quadratmetern ist ein Proberaum mit großer Bühne und Schallschutzraum inklusive modernster Aufnahmetechnik entstanden. Dort, In der Hadrianstraße 18A, können Bands proben, ihre Live-Auftritte optimieren, Videos aufnehmen und gleichzeitig über soziale Netzwerke streamen. Die Band „The Funk and the Curious“, bestehend aus acht Musiker:innen aus Frankfurt und dem Main-Taunus-Kreis, hat sich bereits eingemietet und freut sich über ausreichend Platz und die vorhandene Aufnahmetechnik.

Wo einst rund 160 Kubikmeter Sand lagerten, ist ein modern ausgestatteter Probenraum entstanden, der für Musiker und Musikerinnen keine Wünsche offen lässt. Eine technisch voll ausgestattete 20 Quadratmeter große Bühne ist durch eine vierfach verglaste Tür von dem sogenannten Front of House, einem Raum, in dem Mischpult, Lichtpult und Aufnahmetechnik ihren Platz haben, getrennt.

Neben der modernen Technik inklusive Monitoren fallen als erstes die grünen Pflanzenwände auf. „Der komplette Raum ist mit großen Platten, die den Schall absorbieren, ausgestattet“, erläutert Born Meissner, Betreiber des Musikbunkers. Die tristen Platten habe er dann mit hunderten von Plastikpflanzen bestückt. Diese absorbieren zusätzlich den Schall. Insgesamt seien die Bands dadurch bei ihren Proben leiser und es gebe kein „Gefiepse“, wie Meissner erklärt.

Das wissen auch die Mitglieder von „The Funk and the Curious“ zu schätzen. Die Band hat sich 2017 gegründet und spielt neben Funk- und Soulinterpretationen immer mehr Eigenkompositionen. Vor der Corona-Pandemie sind sie unter anderem auf dem Museumsuferfest und in der AdA-Kantine in Bockenheim aufgetreten. Mit acht Musiker:innen, davon drei, die ein Blasinstrument spielen, hat die Band in den gängigen Proberäumen ein Platzproblem. „Der Probenraum hat uns nicht nur wegen der Größe überzeugt“, erzählt Schlagzeuger Luca von Peschke, sondern auch die Möglichkeit unter realistischen Auftrittsbedingungen zu üben. „Wir kommen her, stöpseln unsere Instrumente ein und können sofort losspielen“, ergänzt Gitarrist Sascha Löbner.

Gleichzeitig werden Videoaufnahmen gemacht. Damit können die Musiker:innen ihre Bühnenshow ausarbeiten und verfeinern. Ebenso sind die Aufnahmen technisch als live-streams für alle Video-Plattformen geeignet. „Corona hat gezeigt, wie wichtig virtuelle Auftritte sind“, erklärt Sängerin Linda Tang. Ohne reale Auftrittsmöglichkeiten sei dies eine Form Präsenz zu zeigen und neue Stücke ans Publikum heran zu tragen. Außerdem könnten sie sich mit den Videos für Auftritte, die hoffentlich bald wieder möglich werden, bewerben.

Nach den bereits im Sommer 2021 fertig gestellten Proberäumen und Studios hat Born Meissner mit dem Bühnenraum sein letztes Projekt im Musikbunker In der Hadrianstraße 18A verwirklicht. Eine Eröffnungsfeier wird es wohl auch dieses Jahr nicht geben, bedauert Meissner. Aber : „Wir holen das, in welcher Form auch immer, nach“, versichert er.

Weitere Informationen und Kontakt unter: musikbunker.com

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