Frankfurter Nordwesten: Kriminalität nicht gestiegen
Frankfurt-Nordwest Polizei stellt im Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) ihre Bilanz vor.
Die Bürgerinnen und Bürger im Ortsbezirk 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) können sich sicher fühlen, berichtete Timo Mück, stellvertretender Leiter des zuständigen 14. Polizeireviers, in der jüngsten Sitzung dem Ortsbeirat. Weder die Nordweststadt noch das Nordwestzentrum seien Hotspots für Drogenhandel oder Gewaltdelikte. Im Kleinen Zentrum seien mit der Wohnbebauung, dem Jugendclub und der neuen Gastronomie der Drogenhandel und die Kleinkriminalität sehr zurückgegangen. Vandalismus komme im Ortsbezirk zwar immer mal wieder vor, aber nicht häufiger als in anderen Stadtgebieten.
Laut der Kriminalstatistik des Frankfurter Polizeipräsidiums ist nach der geringeren Kriminalität durch die Corona-Pandemie stadtweit wieder ein leichter Anstieg zu verzeichnen, im Zehn-Jahresvergleich sei diese jedoch rückläufig. „Konkrete Zahlen für die einzelnen Ortsteile sind schwierig“, erklärt Mück. Aber die Entwicklung ließe sich eins zu eins auf den Ortsbezirk übertragen.
Adrian Homeier, Schutzmann vor Ort, hatte zumindest die Zahlen für den Zuständigkeitsbereich des 14. Polizeireviers (Frankfurter Norden) von Mai 2022 bis Mai 2023 parat: 200 Fahrraddiebstähle, etwas über 100 Diebstähle aus Fahrzeugen, rund 35 Straßendelikte (vorwiegend Raub) und rund 100 Straftaten zum Schaden älterer Menschen. „Dazu zählen neben dem Enkeltrick und Schockanrufen auch digitale Betrugsversuche“, ergänzt Mück.
Für den Faschingsumzug in Klaa Paris ziehen die beiden Beamten eine positive Bilanz. Bei rund 100 000 Besuchern und Besucherinnen habe es zehn Strafanzeigen und 45 Ordnungswidrigkeiten wegen Parkvergehen gegeben, so Mück. Zu den außergewöhnlichen Polizeifällen im Ortsbezirk zählt ein Wohnungsbrand im März in Heddernheim, bei dem der Mieter tot aufgefunden wurde. Bisher deute nichts auf eine Straftat hin. Ebenso im März wurde eine 83-jährige Bürgerin an ihrer Haustüre überwältigt und ausgeraubt. Und ein eher skurriler Fall: Im Februar gerieten zwei alkoholisierte Männer in Streit, wobei der eine dem anderen ein Fingerglied abbiss.
Auf Nachfrage aus dem Gremium versicherte Homeier, in den Sommermonaten den Bereich des ehemaligen Grillplatzes an der Hadrianstraße stärker zu kontrollieren. Hinweise, dass sich im Umfeld der U-Bahn-Haltestelle Heddernheim ein Drogenumschlagplatz etabliere, habe er nicht. „Wir sind hier auf die Meldung aus der Bevölkerung angewiesen“, sagt Homeier. Dann würden Konzeptionseinsätze gefahren, um Präsenz zu zeigen.