Mit dem Fahrrad sicher in den Ortskern

Hausen Ortsbeirat will Schutzstreifen verlängern, aber der Magistrat sieht keinen Handlungsbedarf an der Praunheimer Landstraße.
Wer mit dem Fahrrad von Praunheim nach Hausen radelt, der wird abrupt ausgebremst. Zumindest, was den Schutzstreifen betrifft. Der endet plötzlich auf der Praunheimer Landstraße kurz hinter der Abzweigung nach Hausen. Um eine sichere Weiterfahrt zu ermöglichen, sollte er daher doch bis zur Kreuzung Alt-Hausen / Hausener Brückweg verlängert werden, regte jüngst der Ortsbeirat 7 (Hausen, Industriehof, Praunheim, Rödelheim, Westhausen) an. Damit sollen Fahrradfahrer:innen sowohl den alten Ortskern als auch den dortigen Supermarkt sicher erreichen können.
Ein Wunsch, der zwar nachvollziehbar ist, aber sich nur teilweise umsetzen lässt, hat jetzt der Magistrat in einer Stellungnahme geantwortet. Denn der betroffene Abschnitt befinde sich in einer Tempo-30-Zone. Laut Straßenverkehrsordnung dürften dort keine Radverkehrsanlagen angeordnet werden. Der südliche Abschnitt der Straße Alt-Hausen sei straßenbaulich auch so hergestellt, dass er der Charakteristik einer Tempo-30-Zone entspreche. Der Radverkehr werde problemlos im Mischverkehr auf der Fahrbahn geführt, Handlungsbedarf sehe man deswegen dort nicht.
Etwas anders sehe das im nördlichen Abschnitt am Ende der Praunheimer Landstraße aus. Dieser passe in seinem Erscheinungsbild nicht vollumfänglich zur Zonenregelung. Daher wäre dort eine bauliche Anpassung sicher wünschenswert. Allerdings erst, wenn eine grundhafte Erneuerung anstehe. Dann müsste die Dreiecksinsel vor den Hausnummern 5 und 7 zurückgebaut werden. Nur so könnten die Kreuzung umgestaltet und eine Rechts-vor-Links-Regelung eingeführt werden. Außerdem wäre so eine Veränderung des Querschnittes der umliegenden Straßenzüge deutlich leichter umsetzbar, was zur Verkehrssicherheit für Radfahrende beitragen würde. Aktuell ermuntere dieser wegen seiner Breite nicht alle Verkehrsteilnehmer:innen zu einer angepassten Fahrweise, so der Magistrat.
Daher würde eine bauliche Überplanung angestrebt. Kurzfristige Maßnahmen als Übergangslösung könnten bis dahin das Aufbringen von Fahrradpiktogrammen oder eine Umorganisation der Parkplätze sein.