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Nachtschicht an der Frankfurter Hauptwache

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Von: Georg Leppert

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Eröffnung Nachtschicht Hauptwache
Die Sitzgelegenheiten kommen schon am ersten Abend an der Hauptwache gut an. © Rolf Oeser

Bis in den Herbst wird an den Wochenenden in der Stadtmitte gefeiert. Ändert das etwas an den Feiern im Nordend?

An der Hauptwache wird wieder gegessen, getrunken und gefeiert. Ordnungsdezernentin Annette Rinn (FDP) hat am Freitagabend die erste „Nachtschicht“ eröffnet. Bis zum Herbst stehen immer donnerstags bis samstags in den Abendstunden Food Trucks und Getränkestände auf dem prominenten Platz. Bis etwa 22 Uhr gibt es Musik, zwischen 23 und 23.30 Uhr endet die Veranstaltung.

Gefeiert wird diesmal nicht direkt an dem recht unwirtlich wirkenden Krater zur B-Ebene, sondern ein paar Meter weiter – unter den Platanen am „Café Hauptwache“. Der Umzug mache die abendliche Party noch einmal attraktiver, sagte Rinn. Doch schon im vergangenen Jahr, als es die „Nachtschicht“ erstmals gab, seien regelmäßig mehrere Hundert Menschen auf den Platz gekommen. „Die Standbetreiber waren jedenfalls zufrieden“, sagte Rinn.

Zieht das Partyvolk um?

Organisiert wurde die Party im vergangenen Jahr vor allem für die feiernden Menschen, die sich am Wochenende abends auf den Plätzen im Nordend treffen. Sie sollten nach 22 Uhr nicht mehr auf dem Friedberger Platz und anderen Flächen in Wohngebieten stehen. Seit vielen Jahren beschweren sich Anwohner:innen über nächtlichen Lärm.

Am späten Abend, so das Konzept, sollten die Menschen vom Friedberger Platz zur Hauptwache umziehen. Das klappte bedingt. Einige Menschen zogen in die Stadtmitte, viele andere aber blieben wie gewohnt im Nordend.

Auch in diesem Jahr hofft Rinn auf eine Verlagerung der Partyszene am späten Abend. Schließlich hätten sich vor kurzem schon wieder 1200 Menschen im Nordend getroffen. Die Party an der Hauptwache soll laut Rinn mittlerweile aber mehr sein als eine Alternative zu anderen Treffpunkten wie etwa dem Friedberger Platz oder auch den Parks und den Grünanlagen am Mainufer. Es gehe um die „Belebung der Innenstadt“, die die Koalition im Römer erreichen möchte.

Langfristig setzt die Kommunalpolitik dabei auch auf den Umbau der Hauptwache. Doch bis aus dem Krater eine kleine Arena für Konzerte und Kleinkunst wird, wie es der Planungsdezernent und designierte Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) anstrebt, können noch einige Jahre vergehen.

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