Uneinigkeit über Sanierung des Bürgerhauses Harheim

Der Ortsbeirat plädiert für den Umbau, ist sich aber uneinig über das konkrete Vorgehen.
Dass das Bürgerhaus Harheim saniert werden soll, darüber ist man sich im Ortsbeirat 14 einig. Darüber, wie das Gremium dabei vorgehen soll, aber nicht.
Die Grünen hatten eine Tischvorlage eingebracht, nach der die Stadt Frankfurt 1,8 Millionen Euro für die energetische Sanierung des Bebäudes einplanen soll.
Den Vorstoß begründete Helmut Seuffert (Grüne) mit dem Sanierungsbedarf des Bürgerhauses. Der Beschluss der Bundesregierung, bestimmte Heizungsarten nicht mehr zuzulassen, sei ein weiterer Grund für den Antrag: „Wer weiß, was passiert, wenn hier die Heizung vielleicht in einigen Jahren ausgetauscht werden muss? Außerdem könnte das Harheimer Bürgerhaus durch eine Sanierung ein Vorzeigemodell sein, um zu zeigen, wie auch ein älteres Gebäude mit einer umweltfreundlichen Heizung ausgestattet werden kann“, so Seuffert.
Wie viel Geld ein energieeffizienter Umbau kosten würde, sei schwer zu schätzen. Vergleichbare Projekte seien aber bei etwa 1,8 Millionen Euro gelandet, deshalb dieser Betrag.
Sebastian Menges und Julia Sommer (beide SPD) sahen das Ansinnen eher kritisch. „Ich bin in Sorge, dass dieser Antrag nach hinten losgeht“, sagte Menges. Das Bürgerhaus könnte auch auf die Abschussliste geraten, falls sich eine solch ambitionierte Sanierung als nicht machbar oder viel zu teuer herausstellen sollte.
Ortsvorsteher Frank Immel (CDU) hatte einen Gegenvorschlag: „Ich denke, wir sollten eher einen Prüfantrag daraus machen und unabhängig vom Haushalt allgemein nach Vorschlägen fragen, wie das Bürgerhaus energetisch sinnvoll saniert werden könnte.“
Doch nach kurzer Überlegung erklärte Helmut Seuffert: „Ehe wir eine schwammige Antwort auf einen Prüfantrag bekommen, mit der wir wieder nichts anfangen können, sollten wir die Chance jetzt nutzen und den Etat-Antrag stellen.“ Dieser wurde schließlich mit Stimmen der anderen Fraktionen abgelehnt.
Angenommen wurde dagegen ein Antrag der CDU, in dem sie 200 000 Euro für die Erweiterung der Spielstraße fordert. Das Geld soll für noch nicht näher festgelegte Maßnahmen vorsorglich eingeplant werden, erläuterte Stefan Quirin. Kinderbeauftragte Heidi Sehl hatte zuvor bereits geäußert, dass die Skateanlage einen neuen Anstrich gebrauchen könnte, und Helmut Seuffert meinte, es sei wichtig, in die Spielstraße zu investieren, da diese ein hoch frequentierter Ort in Harheim sei.