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Hilfe für Kinder und Eltern im Frankfurter Norden

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Von: Niklas Mag

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Claudia Goertz ist Geschäftsführerin des Trägervereins der Preungesheimer Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, die auch für Harheim zuständig ist.
Claudia Goertz ist Geschäftsführerin des Trägervereins der Preungesheimer Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, die auch für Harheim zuständig ist. © Niklag Mag

Preungesheimer Beratungsstelle stellt ihr Angebot im Ortsbeirat vor. Noch ist der Einrichtung unklar, wie sie das Jahr finanzieren

Claudia Goertz ist Geschäftsführerin der „Gesellschaft Erziehung und Elternarbeit“, des Trägervereins der Preungesheimer Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche. Am Montagabend stellte sie ihre Arbeit im Ortsbeirat 14 (Harheim) vor, worum das Gremium sie gebeten hatte.

Das Aufgabenspektrum der Beratungsstelle, die für Nieder-Eschbach, Bonames, Frankfurter Berg, Berkersheim, Preungesheim, Eckenheim, Harheim und Nieder-Erlenbach zuständig ist, sei groß. Es reicht von Fragen und Problembewältigungen in der Erziehung oder bei Verhaltensauffälligkeiten, bis hin zu Familienkonflikten, Schwierigkeiten bei Trennungen und Scheidungen oder auch Diagnostik. Schulen und Kitas in den nördlichen Stadtteilen würden Familien an die Beratungsstelle verweisen, doch bieten Goertz und ihr Team auch Beratung für Fachkräfte an. „Beispielsweise können Tagesmütter oder Erzieher zu uns kommen und anonym einzelne Fälle besprechen und reflektieren.“

Niedrigschwellige Angebote seien dem Verein wichtig, so gebe es einen Familientreff am Frankfurter Berg und zwei Gruppen für jugendliche Mädchen, die während der Pandemie ins Leben gerufen wurden. „Uns ist es ganz wichtig zu erwähnen, dass wir an eine Schweigepflicht gebunden sind. Wir beraten auch anonym. Wir brauchen nur eine Kontaktmöglichkeit, Namen sind nicht notwendig.“

Aktuell kämpft das Team mit der großen Nachfrage: „Wir erleben eine verspätete Reaktion auf Corona. Familien sind sehr belastet und Kinder haben verstärkt Probleme, in der Kita und oder der Schule anzukommen“, beschreibt sie. Auch bei älteren Kindern sei eine Schulangst zu vernehmen, die es vorher so nicht gegeben habe. „Die Beratungen dauern deutlich länger und sind intensiver.“

Preungesheimer Beratungsstelle

Die „Gesellschaft Erziehung und Elternarbeit“ , den Träger der Preungesheimer Beratungstelle, gibt es als gemeinnützigen Verein seit 1972. 1975 wurde im alten Ortsteil von Preungesheim die Erziehungsberatungsstelle eröffnet.

Seit dem Jahr 2000 hat der Verein auch die Abteilung Ambulante Hilfen zur Erziehung. Im ehrenamtlichen Vorstand arbeiten Fachkräfte der Erziehungsberatung, der öffentlichen Jugendhilfe und der Kinderbetreuung mit langjähriger Erfahrung in Leitung, Geschäftsführung und Ausbildung.

Die Beratungsstelle ist für Nieder-Eschbach, Bonames, Frankfurter Berg, Berkersheim, Preungesheim, Eckenheim, Harheim und Nieder-Erlenbach ist die Beratungsstelle zuständig. 2022 wurden 535 Beratungsfälle bearbeitet,. 2395 Beratungsgespräche wurden geführt, elf Prozent der Kinder haben Gewalt in der Familie erlebt.

Unter www.erziehung-elternarbeit.de sind Termine und die Kontaktmöglichkeiten zu finden. nma

Finanzierung völlig offen

Leider treffe das nicht auf die Zuschüsse zu. Diese hätten sich seit 2020 nicht erhöht, die Kosten der Beratungsstelle allerdings schon, so Goertz. 2022 habe man die Rücklagen des Vereins bis zur „Schmerzgrenze“ aufbrauchen müssen, für 2023 sei die Finanzierung völlig offen. „Unsere letzte Möglichkeit ist das Abbauen von Personalstunden. Und das in einer Zeit, in der wir eigentlich deutlich aufstocken müssten.“ Das sei ein Dilemma, das die Beratungsstelle derzeit sehr belaste.

Ortsbeiratsmitglieder lobten die Arbeit des Trägervereins. Sie äußerten aber auch Besorgnis wegen der Finanzsituation .

Die Beratungsstelle ist unter eb.preungesheim@erziehung-elternarbeit.de und 54 10 01 zu erreichen.

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