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Harheim
Flaschen leiser entsorgen
Anwohner:innen in Harheim sind genervt. Sie wollen, dass die uralten Altglascontainer vor ihrer Haustür entsorgt werden. Abhilfe sollen jetzt neue Behälter schaffen, die nach und nach in ganz Frankfurt ausgetauscht werden sollen.
Ob bei dem Container-Standort Im Auweg oder in der Korffstraße an der Friedhofsmauer: Anwohnerinnen und Anwohner haben die Nase voll und wollen nicht, dass mit großem Getöse das Altglas vor ihrer Tür entsorgt wird. Doch wohin mit den Altglascontainern, deren Nützlichkeit für die Wertstoffkette niemand bestreitet? Jetzt ist der Harheimer Ortsbeirat guter Hoffnung, dass die uralten Altglascontainer aus dem nördlichen Stadtteil bald verschwinden und neuen, lärmgedämmten Behältern Platz machen.
Ein Sprecher der Frankfurter Entsorgungs- und Service (FES) GmbH habe die Gremiumsmitglieder bei einer Ortsbegehung darauf hingewiesen, dass die von der Stadt beauftragte Entsorgungsfirma Remondis nach und nach die nicht zeitgemäßen und schwer zu reparierenden Altglascontainer austauschen wolle, im ganzen Stadtgebiet. Es sei angestrebt, dass die ersten Behälter schon im ersten Halbjahr 2021 aufgestellt werden, beginnend in den nördlichen Stadtteilen. Die neuen zum Einsatz kommenden Altglascontainer haben im Inneren eine Art gummiummantelte Schlaufe, die eingeworfenes Glas abfedert und den Lärm reduziert. Sie hätten den Vorteil, dass das Netz an gut erreichbaren Altglascontainer im Abstand von etwa 500 Metern aufrechterhalten bleibt, aber eben ohne die große Geräuschbelästigung.
Zuvor hatten sich die Fraktionen von CDU, Grüne, SPD und BFF Anfang des Jahres geräuschlos auf einen gemeinsamen Antrag geeinigt. Darin bittet der Ortsbeirat den Magistrat in Absprache mit der FES, alle Altglascontainer im Stadtteil Harheim auszutauschen und durch lärmgedämmte Container zu ersetzen.
Vorausgegangen war dem Antrag eine lange Suche nach Lösungen für die Geräuschbelästigung durch die Altglascontainer. Immer wieder hatten sich im vergangenen Jahr Anwohnerinnen und Anwohner über den Lärm beschwert, der von Glaseinwürfen in den blauen Ungetümen mit den runden Einwurflöchern für Weinflaschen, Gurkengläser und sonstigem Gebrauchsglas ausgeht. Oft zu den üblichen Ruhezeiten.
„Wir sind froh, endlich eine Lösung zu haben“, sagt Wolfgang Menges, Fraktionsvorsitzender der SPD. Helmut Seuffert (Grüne), der gemeinsam mit Ortsvorsteher Frank Immel (CDU) und Menges bei dem Ortstermin die fachliche Beratung von der FES einholte, sieht es ebenso.
Die modernen großen Unterflurcontainer, wie sie bereits in Frankfurter Neubaugebieten existieren, sind laut Seuffert nicht für gewachsene Wohngebiete geeignet. Sie bräuchten deutlich mehr Platz. Zudem lägen im Erdboden in der Regel Kabel und Leitungen, deren Verlegung aufwendig und teuer sei.