Pläne für den S-Bahnhof Griesheim

Seit Jahren befindet sich der S-Bahnhof Griesheim in einem beklagenswerten Zustand. Das soll sich jetzt ändern. Die Deutsche Bahn und die Stadt stellen die Pläne am 29. April vor.
Den Griesheimer S-Bahnhof passieren rund 13 000 Menschen täglich, er ist ein wichtiger Knoten im Frankfurter Verkehrsnetz. Sein Zustand ist jedoch seit Jahren mehr als beklagenswert: Das Bahnhofsgebäude ist verkauft, die Bahnsteige sind marode, die Zugänge zu den Gleisen nicht barrierefrei. Die Stadt und die Deutsche Bahn (DB) bieten nun gemeinsam am Freitag, 29. April, einen Informationsabend an, in dem es darum geht, was dort geschehen soll. Veranstaltungsort ist der Saalbau in Griesheim, Schwarzerlenweg 57, Beginn ist um 17 Uhr.
Zunächst berichten Vertreter:innen der DB über den aktuellen Stand der Bauplanung und erläutern, was nun die nächsten Schritte sind. Der zweite Teil des Abends ist der Personenunterführung zwischen Waldschul- und Alter Falterstraße gewidmet. Sie ist eine wichtige Nord-Süd-Verbindung im von Bahngleisen geteilten Stadtteil und zugleich Zugang zur S-Bahn. Allerdings ist die schmale Unterführung sehr dunkel und löst bei vielen Unbehagen aus. Um dem entgegenzuwirken, soll sie „aufgewertet“ und künstlerisch neu gestaltet werden. Einen von der Stadt ausgelobten Wettbewerb konnte im Frühjahr 2021 der in Frankfurt lebende Künstler Anselm Baumann mit seinem Entwurf „Grüße aus Griesheim“ gewinnen. Der Gewinner wird an diesem Abend seine Symbolsprache vorstellen, in der Emojis – stilisiert als monumentale, pixelige Kachel-Formationen – eine zentrale Rolle einnehmen. Das dürfte spannend werden: nicht wenige Bürgerinnen und Bürger, etwa die Griesheimer SPD-Vorsitzende Birgit Puttendörfer, sind gegen die gelbe Pixel-Kunst. Ebenfalls vorgestellt werden die Entwürfe der zweitplatzierten Künstlerin DeDe Handon sowie des drittplatzierten Künstlers Levent Kunt. Die Stadt sieht sich in der Pflicht, den Entwurf Baumanns umzusetzen – auch gegen den Widerstand aus dem Stadtteil. hv