Grenzen des Wachstums

Gutes Leben und Arbeitsplätze auch außerhalb des Ballungsraums zu ermöglichen, wäre ein Segen für die Stadtnatur, für die Mietpreise, für die Nachhaltigkeit.
Die Welt lebt über ihre Verhältnisse, Frankfurt macht da keine Ausnahme. Wir plündern den Planeten, wir produzieren zu viel Müll, zu viel CO2, und wir kommen nicht mit dem Wasser aus, das wir im Frankfurter Stadtgebiet fördern. Drei Viertel müssen wir von außerhalb heranschaffen. Genau betrachtet: eine beängstigende Situation.
Die Bilder aus den Hitzesommern 2018 und 2019 sind noch in den Köpfen, zu Tode durstende Bäume, braune Wiesen – und das Dilemma: Soll ich den Baum sterben lassen oder mit dem guten Wasser aus der Leitung retten?
Ganz klar: Die Stadt muss dringend Lösungen finden, um dort Brauchwasser zur Verfügung zu stellen, wo es auf Trinkwasserqualität nicht ankommt. Wichtig, dass sie ein Konzept macht. Noch mehr müssen wir uns grundsätzlich als Gesellschaft fragen, ob es nicht sinnvoller wäre, gutes Leben und Arbeitsplätze auch außerhalb des Ballungsraums zu ermöglichen. Es wäre ein Segen für die Stadtnatur, für die Mietpreise, für die Nachhaltigkeit.
Seit 50 Jahren wissen wir, dass die Menschheit an die Grenzen des Wachstums stößt. Wasser für alle ist Lebensgrundlage Nummer 1.