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Gemeinsam provozieren

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Von: Baha Kirlidokme

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Für Mittwoch hatte Verdi am Weltfrauentag zum Streik aufgerufen.
Für Mittwoch hatte Verdi am Weltfrauentag zum Streik aufgerufen. © christoph boeckheler

Dass die Arbeitskämpfe gerade auf so viel Widerstand stoßen, ist für Verdi eine willkommene Entwicklung. Ein Kommentar.

Die Arbeitgeber:innenseite wird nervös. Angesichts der Warnstreiks der vergangenen Wochen, im Zuge der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, fordern sie zunehmend eine Beschränkung des Streikrechts.

Gleichzeitig werden Stimmen laut, die Verdi vorwerfen, politische Streiks, die in Deutschland quasi verboten sind, als reguläre Streiks zu tarnen. Am Freitag hatten die Gewerkschaft und „Fridays for Future“ zum gemeinsamen Protest aufgerufen. Am Mittwoch rief Verdi zum Streik am Frauenkampftag auf und demonstrierte in Frankfurt mit dem „Feministischen Streikkollektiv“. Hier Kämpfe zu verbinden, ist durchaus sinnvoll, schließlich wird Care-Arbeit größtenteils immer noch von Frauen getragen.

Dass das „Verbot“ politischer Streiks oder gar die Sozialpartnerschaft zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeber:innen grundsätzlich angezweifelt werden sollte, ist eine eigene Diskussion. Dass die Arbeitskämpfe gerade auf so viel Widerstand stoßen, ist aber eine willkommene Entwicklung. Das zeigt, dass die Arbeitgeber:innenseite die Ausstände als ernstzunehmende Bedrohung ihrer Interessen wahrnimmt.

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