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Galeria Karstadt Kaufhof: Mehr Luxus in umgebauter Filiale auf Frankfurter Zeil

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Von: Helen Schindler

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Neuer Name, neues Logo: Galeria Karstadt Kaufhof stellt sich neu auf. Renate Hoyer
Neuer Name, neues Logo: Galeria Karstadt Kaufhof stellt sich neu auf. Renate Hoyer © Renate Hoyer

Die Galeria-Pilotfiliale auf der Zeil bietet als „Weltstadtfiliale“ mehr Premiumwaren, aber auch Luxus drumherum mit Champagnerlounge und Sushi von Steffen Henßler.

Drei Lieferwagen stehen auf der Zeil, Männer und Frauen eilen umher, um verpackte Barhocker, Theken, Stühle und Mülleimer in das Gebäude zu tragen. Am Mittwochmittag gibt es noch viel zu tun in der Galeria, wie die Kaufhoffiliale an der Hauptwache jetzt heißt. Der neue Name und das neue Logo, ein kleines „g“, das von einer Blume umschlossen wird, sind bereits auf der Fassade zu sehen.

Während des laufenden Betriebs wurde das Kaufhaus umgebaut. Es ist neben Kassel und Kleve eine von drei Pilotfilialen, die am Mittwoch offiziell vorgestellt wurden. Rund die Hälfte der insgesamt 131 Häuser der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof sollen runderneuert werden. „Aber wir fassen alle Häuser in den kommenden fünf, sechs Jahren an“, versichert Galeria-Chef Miguel Müllenbach. 600 Millionen Euro seien dafür vorgesehen. In die Frankfurter Pilotfiliale, die auf 30 000 Quadratmeter erweitert wurde, seien 800 Euro pro Quadratmeter in die Hand genommen worden.

Die neue Strategie des Warenhausriesen umfasst drei Filialformate, mit denen gezielter auf die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung eingegangen werden soll: Die Frankfurter Filiale zeigt, wie die Häuser in Metropolen künftig aussehen sollen, in Kassel entstand ein „regionaler Magnet“ mit zahlreichen Dienstleistungen, und Kleve soll als „lokales Forum“ viele Produkte aus der Region bieten. Zehn bis 14 „Weltstadtfilialen“ sollen es einmal werden, sagt Müllenbach, rund 50 regionale Magnete, der Rest lokale Foren. Nach dem Stellenabbau in den vergangenen Jahren seien seit Februar bundesweit 2500 Mitarbeiter:innen eingestellt worden, viele davon in Frankfurt. Die Belegschaft der hiesigen Pilotfiliale solle um knapp 30 Prozent aufgestockt werden.

Sushibar und Champagner

Auch wenn hier und da noch Ware ausgepackt wird, sich Kartons in blauen Containern sammeln, Elektriker an Kabeln werkeln und einige Regale noch leer sind – das Konzept wird bereits deutlich: hell, offen und modern soll es sein, es gibt mehr Marken im Premium- und Luxusbereich, die Ware steht im Vordergrund und wird in einem einheitlichen Rahmen präsentiert.

Im sechsten Stock befindet sich nun die sogenannte Air-Etage, eine 1500 Quadratmeter große Etage, speziell eingerichtet für internationale Gäste, die hier steuerfrei einkaufen können. Zu kaufen gibt es von Töpfen über elektrische Zahnbürsten bis hin zu regionalen Mitbringseln einiges. Die Fassade ist offen und gibt den Blick auf die Skyline frei. Letzteres zieht sich durch das gesamte Kaufhaus, die Schaufenster sind nicht zugestellt, sondern lassen viel Licht herein. „Wir wollen uns nicht nach außen abgrenzen, sondern transparent sein“, sagt Frank Bertsch, Geschäftsführer der Galeria-Filiale an der Hauptwache.

Ein weiterer Fokus liegt auf der Kulinarik: In der „Galeria Skylounge“ mit großer Außenterrasse im siebten Stock gibt es Schnellgastronomie in schickem Design, dazu eine „Handhold-Bar“, die gemeinsam mit TV-Koch Steffen Henssler entwickelt wurde, an der Gäste handgerolltes Sushi bekommen. Und auch die Markthalle im Untergeschoss wurde gründlich renoviert, wirkt nun freundlicher und übersichtlicher. 700 Käsesorten, mehr als 1000 Weine, eine zwölf Meter lange Fischtheke, eine Sushibar, ein offenes Kühlhaus, eine Champagnerlounge, viele schicke Sitzecken – Gastrochef Peter Obeldobel hat viel zu zeigen. Und er betont: „Uns ist wichtig, dass wir auch bei Lebensmitteln beraten.“ Gäste sollten ich fühlen wie in München auf dem Viktualienmarkt.

Insgesamt, so Galeria-Chef Müllenbach, solle das Einkaufserlebnis zum „Multimomentbesuch“ werden. „Damit ziehen wir die Besucher in die Innenstädte.“ Auch wenn das Vor-Corona-Niveau noch nicht wieder erreicht sei, zeigt er sich optimistisch.

Das neue Design: hell, modern und mit Blick auf die Stadt. Renate Hoyer
Das neue Design: hell, modern und mit Blick auf die Stadt. Renate Hoyer © Renate Hoyer

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