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Zoo
Zuwachs im Borgori-Wald
- vonHelen Schindlerschließen
Die drei Rotscheitelmangaben Luala, Solei und Jimmy sind Ende November eingezogen. Künftig sollen sie den Flachlandgorillas Gesellschaft leisten.
Im Menschenaffenhaus im Frankfurter Zoo gibt es Zuwachs: Bereits Ende November sind drei Rotscheitelmangaben, ein Männchen und zwei Weibchen, in den Borgori-Wald eingezogen. Die drei Primaten aus der Familie der Meerkatzenverwandten leben in der Nachbarschaft der Flachlandgorillas, mit denen sie sich künftig die Außenanlage teilen sollen.
Ursprünglich sollten die Husarenaffen, die 2019 in den Borgori-Wald eingezogen waren, den Flachlandgorillas Gesellschaft leisten, erläutert Zoodirektor Miguel Casares. „Doch wider Erwarten haben diese die Angst vor den großen Gorillas nie abgelegt.“ Nun will der Frankfurter Zoo die Husarenaffen in andere Zoos abgeben und das Projekt Vergesellschaftung mit den Rotscheitel-mangaben neu starten. „In einer Reihe von Zoos funktioniert diese Gemeinschaft hervorragend“, so Casares.
Die beiden Rotscheitelmangabenweibchen Luala und Solei, 15 und 16 Jahre alt, kommen aus dem Allwetterzoo in Münster. Das sechseinhalbjährige Männchen Jimmy stammt aus dem Zoo aus Barcelona. Rotscheitelmangaben sind nach Angaben des Frankfurter Zoos soziale Tiere, die in größeren Trupps in Gewässernähe in Zentralafrika leben. Die Allesfresser ernähren sich überwiegend von Früchten und Nüssen, verschmähen aber auch Insekten, Larven und Kleintiere nicht.
Rotscheitelmangaben stehen auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN; ihre Art wird als „stark gefährdet“ eingestuft. Bedrohungsfaktoren sind vor allem Lebensraumverlust und Bejagung. Laut Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig (SPD) führt nicht zuletzt die Nachfrage nach Palmöl und Kautschuk dazu, dass der Lebensraum der wildlebenden Artgenossen immer weiter schrumpft.
Wann Besucherinnen und Besucher Luala, Solei und Jimmy kennenlernen können, ist allerdings noch ungewiss. Das Menschenaffen-Haus wird aufgrund der potenziellen Ansteckungsgefahr zwischen Menschen und Menschenaffen während der Corona-Pandemie voraussichtlich noch längere Zeit geschlossen bleiben müssen, teilt der Zoo mit.